Beilngries
Spannender Bericht über das Leben in Tansania

Bruder Thomas Morus spricht bei der Kolpingfamilie - Jugend spendet den Erlös des Rosenverkaufs für ein Baumprojekt

16.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:13 Uhr
Eine Spende überreichten Antonia Waldmüller (links) und Anna Schmidt an Bruder Thomas Morus (Mitte) für eine Wiederaufforstung in Tansania. −Foto: Hieke

Beilngries (dh) Einen sehr kurzweiligen, ja urigen Vortrag von Bruder Thomas Morus aus der Abtei Münsterschwarzach haben die Mitglieder der Beilngrieser Kolpingfamilie bei ihrer Monatsversammlung im November erlebt.

Getreu der Tradition, den Erlös des österlichen Rosenverkaufs der Kolpingjugend einer klösterlichen Gemeinschaft zukommen zu lassen, war der Entschluss diesmal auf die Abtei Münsterschwarzach gefallen, bekannt durch das zweijährige Wirken von Pater Noach Heckel auf Schloss Hirschberg.

Bruder Thomas Morus plauderte anschaulich über seinen 18-jährigen Aufenthalt in Tansania. "Ich bin in zweifacher Hinsicht ein Unikat: der Einzige, der in Tansania ins Kloster eingetreten ist, und der Einzige, der dort auch die Ewige Profess abgelegt hat. " Das Studium der Landwirtschaft befähigte den Klosterbruder, eine Farm aufzubauen. "Von den Kindern lernte ich die Landessprache Suaheli, in der ich, sozusagen als Testament, kleine Bücher über meine Arbeit geschrieben habe. " Eine "Begebenheit auf Leben und Tod, die mir immer tief im Gedächtnis bleiben wird", und eine heitere Episode über einen Schweinetransport nach Afrika gehörten zu den beeindruckenden Erlebnissen, von denen der Klosterbruder den Beilngriesern berichtete. 2001 kam er zurück in die Abtei, arbeitete in der Missionsprokura, als Pförtner und jetzt als Fahrer für die Kranken.

Sein Mitbruder, Pater Udo, berichtete bei dem Besuch in Beilngries über die Aufgaben und Ziele der Abtei Münsterschwarzach, die bereits 816 gegründet wurde und durch die Jahrhunderte immer wieder Aufschwung und Niedergang erlebt hat. "Derzeit leben im Kloster selbst ständig etwa 80 Mönche, davon viele ältere. Weitere 45 sind in den Missionsländern auf der ganzen Welt tätig", wusste Pater Udo, der als Lehrer in der klostereigenen Egbert-Schule tätig ist.

Anna Schmidt und Antonia Waldmüller von der Kolpingjugend überreichten den Mönchen 500 Euro aus dem Rosenverkauf an Ostern, "für die Wiederaufforstung in Tansania". Auch dazu wusste Bruder Thomas Morus etliches Wissenswerte, sagte "vielen, vielen Dank für viele, viele neue Bäume" und versprach, es an seinen "besten Aufforster, Bruder Godehard in Tansania", weiterzuleiten.

Auch der Vorsitzende der Kolpingfamilie Beilngries, Edi Babiel, bedankte sich für die engagierten Vorträge und stellte folgende Termine in Aussicht: Samstag, 8. Dezember. Adventfeier und Kolping-Gedenktag mit Neuaufnahmen und Ehrungen im Gasthof Schattenhofer, im Anschluss an die um 18 Uhr beginnende Abendmesse mit Cantabile; Mittwoch, 12. Dezember, um 19 Uhr Adventmesse der Kolpingfamilie in der Friedhofskirche.