Kinding
Seit 40 Jahren im Dienst

Bürgermeisterin Rita Böhm und Maria Betz in der Gemeinde Kinding geehrt

08.11.2019 | Stand 02.12.2020, 12:39 Uhr
Grund zum Feiern gab es in der Gemeindeverwaltung Kinding: Bürgermeisterin Rita Böhm (r.) und die Verwaltungsangestellte Maria Betz wurden in einer Feierstunde anlässlich ihres 40-jährigen Dienstjubiläums vom Vize-Bürgermeister Josef Pfaller geehrt. −Foto: Lund

Kinding (lun) In der Verwaltung der Gemeinde Kinding gab es gleich zwei besondere Ereignisse zu feiern.

Bürgermeisterin Rita Böhm und die Verwaltungsangestellte Maria Betz wurden anlässlich ihres 40-jährigen Dienstjubiläums geehrt. Kindings Vize-Bürgermeister Josef Pfaller sowie Mitarbeiter gratulierten der Bürgermeisterin zu diesem Jubiläum und überraschten sie mit Blumen. Pfaller dankte ihr für alles, was sie in der Gemeinde bewegt habe. Er erinnerte daran, dass sie als Diplomökotrophologin im Oktober 1979 zur Beamtin des Freistaates Bayern, Geschäftsbereich des Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, München, ernannt worden sei. "Sicherlich hätte sie auch Karriere in der Landwirtschaftsverwaltung machen können", sagte Pfaller. Doch Böhm entschied sich, in ihrer Heimatgemeinde für das Bürgermeisteramt zu kandidieren und führt seit 1. Mai 1990 erfolgreich die Geschicke des Marktes Kinding als Bürgermeisterin, lobte Pfaller.

Böhm freute sich sehr über die Anerkennung. Sie selbst ehrte die langjährige Mitarbeiterin Maria Betz und dankte der Jubilarin für ihre Treue sowie ihre wertvolle Arbeit für die Gemeinde. Von Bürgern wie Kollegen sei sie gleichermaßen geschätzt. Sie hob hervor, dass es heutzutage ein ganz besonderes Ereignis sei, wenn Mitarbeiter wie Maria Betz 40 Dienstjahre bei ein und demselben Arbeitgeber tätig seien.

Böhm blickte auf die Anfänge nach ihrem Studium an der Technischen Universität (TU) München/Weihenstephan zurück. Sie habe damals als Referendarin für den höheren ländlichen hauswirtschaftlichen Dienst ihre ersten Erfahrungen in Erwachsenenpädagogik, Beratungsmethodik und Verwaltung gesammelt. "Mein Interesse war immer der ländliche Raum", sagt Böhm, die dann bis 1990 verschiedene Aufgaben an der Landesanstalt für Ernährung und an Landwirtschaftsämtern erfüllte. "Als Bürgermeisterin konnte ich dann all das umsetzen, was ich dort vorher theoretisch erarbeitet hatte", erinnert sie sich an den Wechsel. Allgemein habe sich seit ihrem Amtsantritt in der Verwaltung der ländlichen Gemeinden viel verändert, so auch in Kinding. Eine kleine Kommune müsse inzwischen organisatorisch wie eine große Kommune aufgestellt sein, blickte Böhm auch kritisch auf die rasant angestiegenen Anforderungen.

Auch Maria Betz blickt mit großer Zufriedenheit auf eine abwechslungsreiche Arbeitszeit zurück. Nach der Realschule hat sie am 1. September 1972 unter Bürgermeister Gallus Lindner in der Verwaltung begonnen.

Mit Adelheid Bacherle hätten sie zu dritt damals einfach alle anfallenden Tätigkeiten erledigt. Zu ihren Aufgaben gehörten Bauangelegenheiten ebenso wie die Führung der Kasse und des Einwohnermeldeamts, erinnert sich Betz an die Anfänge. Mit der zunehmenden Digitalisierung haben sich ihr Arbeitsplatz und die damit verbundenen Tätigkeiten stetig verändert. Sie erinnert sich noch gut, wie sie Lohnsteuerkarten mit der Schreibmaschine getippt habe, bevor sie an die Bürger verschickt wurden.

Heute liegt ihr Aufgabenschwerpunkt im Einwohnermeldewesen und im Tourismus. Gerade der Umgang mit den Bürgern habe ihr immer sehr viel Freude bereitet.