Dietfurt
Segel setzen für das Meer des Lebens

Mittelschule entlässt 23 Jugendliche - Lukas Schmidt und Michael Kurpiela Schulbeste

20.07.2018 | Stand 23.09.2023, 4:09 Uhr
Mit Unterstützung der Lehrer Michael Waldmüller und Alexander Pöppl unterhielten die Absolventen mit ihren Gesangsbeiträgen. Eine Botschaft in der Flaschenpost von Religionspädagogin Maria Hauk-Rakos wird die Absolventen ins Leben begleiten. −Foto: GTZ|Götz, Rosmarie, Dietfurt, Götz, Rosmarie, Dietfurt

Dietfurt (DK) Ausgiebig voneinander Abschied genommen haben am Donnerstagabend 23 Entlassschüler und die Mittelschule Dietfurt. Ihre Feier gestalteten die jungen Damen und Herren, die alle ihre Lehrer eingeladen hatten, unterhaltsam mit Musik, Texten und vielen Fotos mit.

"Sie können stolz sein!", begrüßte Klassenlehrer Alexander Pöppl die Eltern, bevor die Klasse mit Andreas Bourani "Ein Hoch auf uns" anstimmte. Den Song "Legenden" von Max Giesinger begleitete eine tolle Video-Präsentation des Klassenlehrers mit den Schülern als Stars, die die Ansprache von Rektorin Elisabeth Plankl einleitete. "Ich muss hier raus, habt ihr oft gedacht", bezog sie sich auf den Hit und meinte: "Nun seid ihr durch das Üben von Regeln des Zusammenlebens selbstständige Menschen geworden." "Euer Leben ändert sich gewaltig", gab sie zu bedenken und empfahl auf die Lebensreise Freundlichkeit, Fairness und Engagement mitzunehmen, sich wirklich - nicht nur im Chat - mit Freunden zu treffen, Toleranz im Umgang zu zeigen und sich mit aller Kraft einzusetzen. Weil sich die Welt durch die Digitalisierung immer noch schneller verändere, spornte sie an: "Ihr seid die Generation, auf die wir bauen. Werdet eine Legende!", ermutigte sie und wünschte Glück auf der Reise ins Leben.

Als Vorsitzender von Elternbeirat und Förderverein wandte sich Marc Binder an die "chic gemachte" Klasse, die er als "tolles Team" sah. Weniger um Noten, sondern um das Arbeitsverhalten werde es in Zukunft gehen, die "neue Chancen" bereithalte, "die ihr wahrnehmen müsst". Untereinander Kontakt zu halten und sich weiterhin auszutauschen, war auch sein guter Rat. In einem Sketch versetzten sich Elena, Michael und Drion ins Jahr 2068, schwelgten in Erinnerungen an die Schule und fanden: "War schon eine wilde Zeit damals!" Mit dem Kompliment: "Ihr seid eine tolle Truppe", beglückwünschte Bürgermeisterin Carolin Braun (SPD) die versammelte Neunte. "Ihr habt Glück gehabt, dass ihr diese Schule besuchen durftet", an der "coole Lehrer" unterrichten und viele Aktionen stattfinden, meinte sie und beschloss ihre Wünsche für die Zukunft: "Ich weiß, dass ihr es rocken werdet". Der Bilderrückblick auf die letzten Schuljahre zeigte Schnappschüsse, die von der Apfelernte im Schulgarten, Praxistagen, dem Skikurs und Fußballturnier bis zur Abschlussfahrt reichten.

Die Schülersprecher Lukas Schmidt und Michael Kurpiela, gleichzeitig die Schulbesten, bedankten sich mit Rosen bei allen ihren Lehrern. Ihren Klassenlehrer, den "mit Abstand coolsten Lehrer", überraschten sie mit einem Pflaumenbaum. "Wir lassen euch los!", sprach er und erinnerte, dass "große Energie geflossen" sei, "Grenzen ausgetestet und manchmal auch überschritten wurden". Er gebe die Verantwortung ab, bemerkte Pöppl und zollte Respekt für besondere Erfolge. An der Persönlichkeit jedes Einzelnen sei ihm viel gelegen gewesen. Zu danken habe auch er für Wohlwollen, Verständnis, viele offene Worte und schöne Stunden bei Aktionen. "Erfüllt mit Stolz und Freude" überreichte er die Zeugnisse, bevor zum großen Ball aufgebrochen wurde.

Der Abschlussfeier vorangegangen war der Gottesdienst, den Religionspädagogin Maria Hauk-Rakos unter das Motto "Wir setzen die Segel" gestellt hatte. In ferne Horizonte gehe es von der "Schulinsel", erklärte sie, schon seit einiger Zeit stünden die Absolventen bereit an den Tauen.

Sie riet, für die Seereise Familie und Freundeskreis als Rettungsweste, Rücksichtnahme und Respekt als Kompass, Zeiten und Inseln der Pause als Anker und das Bewusstsein für den richtigen Augenblick als Schiffsglocke mitzunehmen. "Mut, Entschlossenheit, Freude und allezeit eine Handbreit Wasser unter dem Kiel", waren ihre Wünsche für die Lebensreise, zu der sie eine kleine Flaschenpost mitgab. Bei Problemen enthalte sie eine tröstende Botschaft aus dem Gottesdienst. Die Kollekte werde der Nepalhilfe Beilngries als Spende für Kinder und Jugendliche in Nepal übergeben.

Rosmarie Götz