Plankstetten
Vision in die Tat umgesetzt

Manuela Jahrmärker hat im Laufe der Jahre einige herausragende Studenten für Konzerte in Plankstetten gewonnen

20.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:06 Uhr

Manuela Jahrmärker - Foto: Adam

Plankstetten (arg) Seit nunmehr zehn Jahren gibt es die Reihe „Klassik im Kloster“, bei der jährlich Musikliebhaber zu mehreren Konzerten in die Benediktinerabtei Plankstetten eingeladen sind. Ein Geheimtipp ist sie geblieben, aber doch einer, den sich die Freunde dieser Reihe kaum entgehen lassen.

Entstanden ist die Idee zu „Klassik im Kloster“ bei einem Gedankenaustausch zwischen dem ehemaligen Abt des Klosters, Gregor Maria Hanke, mittlerweile Bischof in Eichstätt, und dem erst heuer verstorbenen Berchinger Unternehmer Hans-Georg Huber. Abt Gregor hatte damals die Vision, dass das Kloster nicht nur ein Zentrum für ökologische und geistliche Werte sein sollte, sondern auch künstlerische Aspekte, wie Malerei und Musik, im Kloster eine Heimat finden könnten. Bei Hans-Georg Huber, dessen Frau Manuela Jahrmärker (Foto) studierte Musikwissenschaftlerin ist, stieß er auf offene Ohren. Jahrmärker hatte und hat beste Kontakte zur Musikhochschule in München und konnte so im Laufe der Jahre einige herausragende Studenten für Konzerte in Plankstetten gewinnen.

Viele dieser einstigen Studenten sind mittlerweile hoch angesehen im Konzertbetrieb. Insbesondere die Sänger bilden eine stattliche Anzahl von heute arrivierten Musikern: Caroline Ullrich, Ensemblemitglied der Dresdener Staatsoper, Sophia Brommer, die 2012 einen Preis beim anerkannten ARD-Wettbewerb erzielte, die am Theater Augsburg war und bald an das Opernhaus nach Graz gehen wird. Sayaka Shigeshima, inzwischen am Theater in Weimar, Magdalena Hinterdobler an der Oper Leipzig. Mauro Peter, der kurz nach seinem ersten Auftritt in Plankstetten internationales Parkett betrat, auf der Schubertiade in Schwarzenberg, bei den Salzburger Festspielen sang und zurzeit beim Züricher Opernhaus engagiert ist; Nikola Hillebrand, die mit ihm auftrat und die derzeit immer wieder ans Bonner Opernhaus geholt wird. Oder der Pianist Benjamin Moser, der gerne nach Plankstetten kommt, wenn es sein Terminplan zulässt. Für Manuela Jahrmärker profitieren beide Seiten, die Studenten und das Publikum in Plankstetten, von den Auftritten.

Zum einen hätten die herausragenden Studenten hier die Möglichkeit, „auch einmal etwas auszuprobieren, ihr Können zu präsentieren“, auf der anderen Seite kämen die Musikliebhaber der Region „zu wunderbaren Konzerten“. Durchschnittlich 70 Besucher hören die Konzerte im Kramer-Klett-Saal. „Ein paar mehr dürften es gerne sein“, meint Jahrmärker, denn: „Der Erfolg und die Fortsetzung der Reihe hängt natürlich mit von den Besucherzahlen und dem Interesse des Publikums ab.“