Beilngries
Paulushofen bleibt das größte Dorf

Ein Blick in die Ortsteile: Starkes Bevölkerungswachstum in Aschbuch, Wolfsbuch, Kevenhüll und Wiesenhofen

04.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:55 Uhr
In keinem anderen Ortsteil leben derzeit so viele Menschen wie in Paulushofen. −Foto: F. Rieger

Beilngries (rgf) Eine Zeit lang hat man in der Großgemeinde Beilngries eine einfache Faustregel anwenden können: Jeweils die Hälfte der Bürger lebt in der Stadt und in den Dörfern.

Das hat sich zuletzt deutlich verschoben. In der Kernstadt wurde zum Jahresende 2018 eine Einwohnerzahl von 5241 bilanziert, in allen Ortsteilen zusammen 4583. Auch bei den Geburten (insgesamt 114) weist die Kernstadt mit 61 mehr als die Hälfte auf (siehe eigenen Bericht).

Den Titel des größten Dorfes in der Großgemeinde trägt nach wie vor unangefochten Paulushofen - auch wenn dort im Jahr 2018 ein Minus von elf Personen (von 608 auf 597) zu verzeichnen war. Dahinter liefern sich zwei Orte seit einigen Jahren ein Kopf-an-Kopf-Rennen: Wolfsbuch und Irfersdorf. Wolfsbuch hat auch diesmal die Nase vorne (498, +9), doch auch Irfersdorf ist erneut gewachsen (488, +4). Gar nicht so weit dahinter kommt Kottingwörth. Dort war allerdings ein dickes Minus zu verzeichnen (452, -10).

Es folgen Aschbuch (405, +9), Kevenhüll (384, +9) und dann schon mit recht deutlichem Abstand Biberbach (245, -5). Hirschberg bleibt weiterhin über der 200-Einwohner-Marke. Zum Jahresende lebten mit 211 Bürgern sogar vier Leute mehr im Dorf als noch Anfang 2018. Unter die 200er-Grenze gerutscht ist hingegen wieder Grampersdorf. Dort leben derzeit 198 Menschen (-6).

Deutlich kleiner ist Oberndorf mit 145 Einwohnern (+3). Es folgen Amtmannsdorf (141, +2), Neuzell (121, +3), Eglofsdorf (110, +3), der Gaisberg (106, +6) und Wiesenhofen (101, +7). Alle anderen Dörfer haben derzeit weniger als 100 Einwohner, wobei sich das in Litterzhofen recht schnell ändern könnte. Dort lebten zum Stichtag exakt 99 Menschen, ein Jahr zuvor waren es 98. In Arnbuch dürfte es mit der 100er-Marke auf absehbare Zeit hingegen recht schwer werden (84, +1). Kein Thema ist dieser Wert in Kirchbuch (63, -3), in Kaldorf (45, +2), in Leising (38, -6) und dem traditionell kleinsten Ortsteil Gösselthal (14, +3).

Insgesamt sind somit fast alle Dörfer gewachsen, allerdings flächendeckend in einem eher überschaubaren Rahmen. Diejenigen Orte, in denen ein Minus zu verzeichnen war, weisen fast alle die selbe Besonderheit auf: Dort wurden im Laufe des zurückliegenden Jahres dezentrale Unterkünfte für Asylbewerber aufgelöst oder zumindest deutlich verkleinert.