Beilngries
Optische Gründe bremsen Photovoltaikanlage aus

Auf dem Dach des neuen Franziskuskindergartens werden keine Module angebracht

10.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:42 Uhr
Das Dach ist gedeckt, eine PV-Anlage ist für den neuen Franziskuskindergarten nicht vorgesehen. Optische Vorgaben kollidieren hier mit dem grundsätzlichen Wunsch, zur Energiewende beizutragen. −Foto: F. Rieger

Beilngries (rgf) Auf dem Dach des neuen Franziskuskindergartens wird keine Photovoltaikanlage angebracht.

Diese Entscheidung der Verwaltung hat Bürgermeister Alexander Anetsberger dem Bauausschuss mitgeteilt. Bei einer früheren Sitzung des Stadtrats hatte man diese Frage noch offen gelassen.

Es habe sich ein Konflikt zwischen gestalterischen und energiepolitischen Vorstellungen aufgetan. Auf der einen Seite haben sich die Stadträte durchaus der Energiewende verschrieben, auf der anderen Seite wurde vor nicht allzu langer Zeit eine Gestaltungsfibel beschlossen, die für diesen Bereich der Stadt PV-Anlagen aus optischen Gründen ablehnt. Man habe sich letztlich dazu entschieden, auf eine solche Anlage am Kindergarten zu verzichten, auch wenn sich herkömmliche Module - im Gegensatz zu integrierten PV-Modulen - durchaus gelohnt hätten, so das Ergebnis von Berechnungen. Das sei mit Blick auf besagte Fibel, die er selbst im Übrigen stets skeptisch gesehen haben, nur konsequent, merkte Jochen Maurer (CSU) an. Sein Fraktionskollege Georg Harrer sagte, dass er "Bauchschmerzen" dabei habe, dass hier aus optischen Gründen auf die "ideale" Kombination aus einem Heizsystem mit Wärmepumpe und PV-Anlage verzichtet wird. Rüdiger Stein (SPD) regte an, solche Module an anderer Stelle anzubringen. Als mögliche Varianten wurden ein Ausbau der Anlage auf der Mittelschule sowie eine neue Anlage auf der Grundschule genannt.