Dietfurt
Neues aus dem Zauberwald

Bayrisch-Irische Band Draiocht Foraoise bringt bald ihr drittes Album heraus

14.02.2019 | Stand 02.12.2020, 14:38 Uhr
Seit knapp einem Jahr die neue Formation von Draiocht Foraoise: Stefan Jäger (v.l.), Karl-Heinz Egert und Angeliki Gleixner-Egert. −Foto: Hradetzky

Dietfurt (khr) Im Zauberwald bei Draiocht Foraoise sind Freunde des erlesenen Musikgeschmacks bestens aufgehoben. Die Band aus Dietfurt gibt es schon seit 2013 und sie hat sich einer ganz besonderen Musikrichtung verschrien: einem Musik-Mix aus Bayrisch-Irisch-Schottischen Klängen. Draiocht Foraoise bedeutet übersetzt Zauberwald.

Angeliki Gleixner-Egert, 56 Jahre alt, aus Dietfurt, blüht so richtig auf, wenn sie am Banjo sitzt. Gemeinsam mit ihrem Mann Karl-Heinz (58) hat sie im November 2013 ganz spontan die Band gegründet. Ihr allererstes Konzert fand im März 2015 noch im damaligen Kuhstadel des Historischen Gasthauses Stirzer statt. "Wir waren damals zu viert und noch blutige Anfänger", erinnert sich Gleixner-Egert. "Wir wollten einfach Musik machen, dabei aber keinesfalls eine Hochzeits- oder Partyband sein oder Halligalli-Musik spielen", fügt ihr Mann hinzu. "Uns war es wichtig für ein Publikum zu spielen, welches auch unserem Alter entspricht, das zuhören kann und dem man auch ein bisschen etwas erzählen kann."

Leidenschaftlich fiedelt die Dietfurterin seither auf der Geige, spielt Mandoline, Gitarre und Banjo - Instrumente, die sie teilweise seit über 30 Jahren spielt. Dabei verliert sie sich gänzlich in der Musik. Die Instrumente werden zu ihrer Stimme, erfordern aber auch viel Fingerspitzengefühl. Ihr Mann begleitet die Band gesanglich, auf dem Akkordeon und dem Klavier, das er seit seiner Kindheit mit großer Freude spielt.

Im Mittelpunkt steht bei den Egerts Irland und das breite Spektrum irischer, aber auch schottischer Musik. "Einmal im Jahr nach Irland aufzubrechen, das ist ein absolutes Muss!" Und so wissen die versierten Musiker auch, wovon sie singen, schließlich kennen sie die grüne Insel wie ihre Westentasche. "Ich denke, wir können das nur nachspüren, weil wir selbst dort waren." So leben sie die irischen, aber mittlerweile auch schottischen Klänge regelrecht bei ihren virtuosen Darbietungen. Auf ihrer Playlist stehen bekannte Songs wie "Crocked Jack", "Working Man", "Ghost of Cullodan", "Mingulay Boat Song", "Highland Paddy", "The rising of the moon" und viele andere. "Wir spielen sehr viele bekannte Lieder, variieren aber im Tempo und interpretieren sie auf unsere Art. Der Wiedererkennungswert bleibt aber", findet Angeliki Gleixner-Egert.

Aber auch eigene Songs werden komponiert: Für den Musikstil des Bairisch-Irish-Folk fabrizieren sie Lieder mit bayerischen Texten unter irischer Instrumentalisierung. Für die Texte, welche Situationen aus dem echten Leben widerspiegeln, und die Musik ist Karl-Heinz und für die Arrangements sind beide zuständig. Mittlerweile stammen bereits 16 Songs aus der Feder des musikalischen Paares, darunter auch ein Jig und ein Reel (irische Tänze).

Seit April 2018 ist Stefan Jäger, 51 Jahre aus Ingolstadt, mit im Zauberwald-Boot und bereichert die Band auf vier Instrumenten - auf der Gitarre, der Laute, dem Bass und der Irish Busuki. Er hat mit 15 Jahren begonnen, Gitarre zu spielen. "Meine musikalischen Wurzeln liegen im Jazz, Rock und Blues, ich bin aber generell für viele musikalische Stilrichtungen offen. Nachdem ich ein paar Jahre mit einer Band unterwegs war, die sich mehr auf mittelalterliche Musik konzentriert hat, habe ich nun neue Perspektiven im Zauberwald gefunden", erklärt Jäger. Auf die Annonce von den Egerts, in der sie einen Musiker suchten, der mindestens zwei Instrumente spielen und die zweite Stimme singen könne, habe er sich sofort gemeldet und ist seit einem Jahr dabei. "Stefan ist eine absolute Bereicherung für unsere Band", sagt Angeliki Gleixner-Egert. Derzeit steht die Band Draiocht Foraoise kurz vor der Herausgabe ihrer dritten CD "Irish Schottish Traditionals", die im März erscheint und in einem Frühlingskonzert vorgestellt wird.

Auch einige Musikvideos haben die Künstler schon gedreht, die unter anderem die schönen Landstriche des Altmühltals zeigen und die bayrisch-irische Musik einspielen. Beruflich sind alle drei Musiker sehr eingespannt: Angeliki Gleixner-Egert ist Psychologin und Therapeutin, ihr Mann ist Projektleiter Stahlbau und Stefan Jäger arbeitet als Veranstaltungstechniker. Dennoch bleibt immer genügend Zeit für Musikunterricht für Kinder, den sie erteilen, für die Proben und die vielen Auftritte, die sie schon bayernweit bis nach Füssen geführt haben. Auch für Geburtstagsfeiern, Kneipenshuffles, Open Airs und Konzerte werden sie gerne gebucht und kommen beim Publikum gut an.

Alle ziehen an einem Strang und haben noch viele Ziele: "Wenn wir es uns wünschen dürften, hätten wir gerne neben einem Auftritt in Irland, dass wir unseren Bekanntheitsgrad noch erhöhen und irgendwann einmal von und immer mit der Musik leben könnten", bringt es Gleixner-Egert auf den Punkt. Ihren nächsten Auftritt hat die Band am 23. März in der Riedenburger Fasslwirtschaft. Wer die Band buchen möchte, kann dies über ihre Website www.df-zauberwald.de tun.