Mühlhausen
Kür der Nachwuchstalente

Fünf Bewerber im Finale um den Oberpfälzer Kabarettpreis – 20 Minuten Zeit für Präsentation

23.06.2015 | Stand 02.12.2020, 21:09 Uhr

Die Jury mit Toni Lauerer und Lizzy Aumeier (5.u.6.v.l.) hatte die Kandidaten ausgewählt - Foto: Karg

Mühlhausen (aka) Kein Geringerer als das kabarettistische Schwergewicht Ottfried Fischer wird bei den ersten Mühlhausen Kunst- und Kabaretttagen in der Sulzgemeinde Mühlhausen am Sonntag den ersten Oberpfälzer Kabarettpreis vergeben.

Am Samstagabend startete der Wettbewerb mit fünf Kandidaten. Eine Jury – Bürgermeister Martin Hundsdorfer (CSU), Lizzy Aumeier, Toni Lauerer, Michael Königer und das „Landl-Moidl“ Ramona Stengel – hatte sie aus 80 Kandidaten ausgewählt. In der Endausscheidung: Andrea Reinbacher aus Wien, Frank Sauer aus Freiburg, Thomas Spitzer aus Regensburg, Maria Vollmer aus Köln und Robert „Bobbe“ Ehlis. „Eine bunte Mischung“, wie Bürgermeister Hundsdorfer betonte. Jeder Kandidat hatte 20 Minuten Zeit, sich zu präsentieren. Bewertet wurden die Ausstrahlung, Inhalt der Aussagen, Pointierung und auch der Witz der jeweiligen Sequenzen. Auch die Begeisterung des Publikums floss mit ein.

Das Los entschied, dass als erster Frank Sauer auf die Bühne kletterte. Schon als kleiner Knirps hat er am Rosenmontag 1967 in der Klasse 2b der Christoph-Földerich-Schule in Berlin mit der Teilnahme an der spontanen Darstellung einer Massenschlägerei im Saloon vor Mitschülern und Klassenlehrerin brilliert. Auszüge aus seinem neuen Programm „Der Weg ist das Holz” bot er dem Mühlhausener Auditorium an.

Robert Ehlis aus Alteglofsheim erschien als „Brandlhuber Muk“. Der deftig und heftig in bayerischer Mundart nuschelnde Kommandant der Feuerwehr Facklberg brachte Anekdoten seiner Dorffeuerwehr. Sein Kabarettprogramm heißt „Facklfotz'n“. Andrea Reinbacher aus Wien erlebte „Heilung durch Bürokratie“, wo der sterbenskranke Patient kurz vor dem Ableben einen gültigen Ausweis vorzeigen muss. Thomas Spitzer aus Regensburg las aus seinem Buch „Wir sind glücklich, unsere Mundwinkel zeigen in die Sternennacht wie bei Angela Merkel, wenn sie einen Handstand macht“. Maria Vollmer aus Köln lästerte als Kleingärtnerin bestückt mit Schaufel, Gießkanne und sonstigem Werkzeug über Ehemann Rainer, der sich am Triathlon beteiligen wollte. 2010 entstand ihr erstes Soloprogramm.