Plankstetten
Mit dem "Segen von oben"

Traumwetter zum Jubiläum: Seit 25 Jahren wird im Kloster Plankstetten ein Erntedankmarkt gefeiert

30.09.2019 | Stand 23.09.2023, 8:47 Uhr
Nikolaus Rieger
Von Anfang an mit dabei sind beim Erntedankmarkt im Kloster Plankstetten vier Aussteller, sie wurden bei der Eröffnung des Jubiläumsmarktes geehrt. −Foto: N. Rieger

Plankstetten (DK) Ein erfreuliches Jubiläum ist beim Erntedankmarkt im Kloster Plankstetten am vergangenen Wochenende angestanden. Seit 25 Jahren werden auf dem Klostergelände Kunsthandwerk und Brauchtum präsentiert sowie klostereigene und regionale Bioprodukte angeboten. Einen ganz großen Bahnhof erlebten die frühen Besucher beim diesjährigen Erntedankmarkt im Kloster Plankstetten. Die Ehrengäste des Spatenstiches für das neue Mehrzweckgebäude wollten es sich natürlich nicht nehmen lassen, auch gleich den Jubiläumsmarkt feierlich zu eröffnen.

Angeführt von der Biberblecher Blasmusik marschierte eine bemerkenswerte Schar gut gelaunter, hochrangiger Persönlichkeiten zur Markteröffnung im Klosterhof ein. "Dieses Marktjubiläum könnt ihr mit Stolz feien, der Erfolg gibt euch recht. Erntedank zu feiern hat eine große Tradition, denn wir können uns abrackern, so viel wir wollen - wenn der Segen von oben fehlt, hat alles keinen Sinn", sagte Staatsminister Albert Füracker. Ebenso wie Landrat Willibald Gailler und Bürgermeister Ludwig Eisenreich betonte er die Wichtigkeit der Landwirtschaft für die Versorgung und den Erhalt der Kulturlandschaft. In den Ansprachen wurde vor allem die Pionierrolle des Klosters beim ökologischen Wirtschaften und dem Streben nach möglichst regionaler Versorgung hervorgehoben. Dem Kloster wurde mehrmals bescheinigt, den Schöpfungsauftrag erst zu nehmen und zukunftsweisende Vorbildfunktion zu übernehmen.

An die bescheidenen Anfänge des Marktes erinnerte Abt Beda Sonnenberg. So seien zu Beginn gerade mal zehn Aussteller zu verzeichnen gewesen, heute habe man mit fast 80 Austellern nahezu das oberste Limit erreicht. Größte Aufmerksamkeit legte man von Anfang an auf ein authentisches Angebot. Nur ökologisch erzeugte Waren werden feilgeboten, kulinarische Köstlichkeiten, Kunsthandwerk, Brauchtum und Einladung zum Kennenlernen des Klosterlebens und zur Teilnehme an Gebet und Besinnung runden das Angebot ab. Die Gelegenheit der feierlichen Eröffnung nutzten Abt Beda und Cellerar Frater Andreas auch, um vier Aussteller mit kleinen Präsenten zu ehren. Seit dem ersten Markt haben diese dem Klostermarkt und ihren Kunden die Treue gehalten.

Ob die Mönche in den vergangenen Tagen zusätzliche Gebetsstunden für gutes Wetter eingelegt hatten, war nicht in Erfahrung zu bringen, angesichts des strahlenden Sonnenscheins beim 25. Erntedankmarkt bleibt dies aber durchaus zu vermuten. Zahllose Gäste aus nah und fern nutzten das herrliche Spätsommerwetter zum Ausflug ins "Grüne Kloster", wie die Abtei wegen ihrer ökologischen Betriebsführung gerne genannt wird. Die Qualität der angebotenen Waren und das ansprechende Rahmenprogramm entschädigten dabei sicherlich selbst für die weiteste Anreise.

Sehr erfreut über den Besucheransturm zeigte sich Cellerar Frater Andreas: "Schon am Samstag setzte der Besucherstrom ein, gar nicht so selbstverständlich in der arbeitsreichen Herbstzeit."

Nikolaus Rieger