Dietfurt
Mehr Sachlichkeit zum Thema Juratrasse erwünscht

05.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:06 Uhr

Dietfurt (pa) Wie erwartet, nutzte auch das Aktionsbündnis gegen die Juratrasse die Bürgerversammlung für ihre Zwecke.

"Bereits 2015 wurde im Rahmen eines Konsultationsverfahrens eine Anfrage an die Stadtverwaltung bezüglich einer neuen Stromleitung gestartet. Was habt ihr damals geantwortet? ", lautete die erste Nachfrage. Laut Braun wurde die Leitung "klar abgelehnt". Dies könne man jederzeit nachlesen.

"Sind Sie nun für oder gegen diese Monstertrasse? ", lautete die nächste Frage. Braun wehrte sich zunächst gegen die Bezeichnung Monstertrasse, da diese bereits eine Bewertung beinhalte. Danach betonte sie klar und deutlich, dass es ihre Aufgabe als Bürgermeisterin sei, die beste Lösung für die gesamte Gemeinde zu finden. "Mein Ziel ist es, diese Leitung möglichst weit von der Wohnbebauung weg zu bringen. Sonst wird die Weiterentwicklung unserer Gemeinde massiv beeinträchtigt. "

Laut einem Stadtratsmitglied sollte man sich ohnehin die Frage stellen, ob die neue Leitung nicht sogar eine Verbesserung darstelle, nachdem die bisherige Trasse "deutlich näher" an der Wohnbebauung verlaufe. Dieses Argument konterte ein Bündnismitglied mit der Feststellung, dass die neue Leitung schließlich "die zehnfache Strahlenbelastung" mit sich bringe.

"Die Leitung kostet Geld. Das betrifft alle", war weiter zu hören. Am Beispiel Wackersdorf, stellte ein Mitglied der Bürgerinitiative fest, sei zu sehen, dass es möglich sei, "klar Nein zu sagen", obwohl bereits ein Beschluss vorliegt. Bernd Mayr als Sprecher der Bürgerinitiative betonte, dass die ausführende Firma den Abstand von 400 Metern weder einhalten wolle noch einhalten könne. Eine gerade Trasse durch das Gemeindegebiet sei unmöglich.

"Wir können doch vernünftig miteinander umgehen. " Mit diesem Satz bat am Schluss der intensiven Aussprache Kuhn noch einmal um Sachlichkeit bei weiteren Diskussionen. Leider sei diese des Öfteren in den Hintergrund geraten.