Beilngries
Heiko Siegl möchte Beilngrieser Bürgermeister werden

Der CSU-Vorstand stellt den 48-jährigen Paulushofener vor - Nominierungsversammlung am 24. November

09.11.2019 | Stand 23.09.2023, 9:23 Uhr
Ihren Vorschlag für die Kür zum Bürgermeisterkandidaten haben die Mitglieder des Beilngrieser CSU-Vorstands vorgestellt. Heiko Siegl (Mitte) möchte am 24. November von der Basis offiziell zum Kandidaten und im März 2020 von den Bürgern zum Gemeindeoberhaupt gewählt werden. −Foto: F. Rieger

Beilngries (DK) Die Mitglieder des CSU-Vorstands um die Vorsitzende Pauline Hirschberger haben am Samstagvormittag im Gespräch mit unserer Zeitung die Katze aus dem Sack gelassen: Für die Bürgermeisterwahl in Beilngries am 15. März 2020 wollen sie Heiko Siegl ins Rennen schicken. Der Vorstand steht geschlossen hinter dem 48-Jährigen aus Paulushofen, wie Pauline Hirschberger betonte. Am Sonntag, 24. November, soll die offizielle Nominierung durch die Basis des Ortsverbandes folgen.

Die Arbeit in einer Gemeindeverwaltung ist Siegl nicht fremd, wie er gegenüber unserer Zeitung erläuterte. Seit 16 Jahren bekleidet er den Posten des Bauamtsleiters in der Nachbargemeinde Altmannstein. Durch diese Tätigkeit wisse er, wie es in einem Rathaus zugeht - und er habe auch Erfahrung damit, Bürgeranfragen zu betreuen und Projekte nach außen hin zu vertreten.

Diese Tätigkeit als Bauamtsleiter sei neben der Persönlichkeit ein wichtiges Kriterium, weshalb der Vorstand uneingeschränkt von Siegl überzeugt sei, betonte die Ortsvorsitzende. Die zu Ende gehende Wahlperiode sei geprägt gewesen von großen Bauprojekten - und in den kommenden sechs Jahren werde es wohl ähnlich weitergehen.

Eine Konstellation wie bei der Kommunalwahl 2014 wird es im Übrigen nicht geben. Damals war Alexander Anetsberger, inzwischen bekanntlich auch Mitglied bei den Christsozialen, als parteiloser, aber von der CSU unterstützter Kandidat ins Rennen gegangen. Bei Siegl ist dies anders. Er ist CSU-Mitglied, wie zu erfahren war.

Der 48-Jährige ist verheiratet und hat zwei Söhne. Er lebt in Paulushofen und engagiert sich im Vereinsleben, wie er berichtete - unter anderem in der Fußball-Jugend des 1. FC Beilngries.

Die detaillierten Inhalte des Wahlkampfs wurden im Anschluss an das Pressegespräch bei einer Klausur des erweiterten Vorstands erörtert. Auf Anfrage unserer Zeitung nannte Siegl aber bereits einige Schlagworte, worauf es ihm ankommen werde: Er wolle Beilngries aus wirtschaftlicher Sicht festigen und voranbringen. Insbesondere müsse es für die Jugend weiterhin die Möglichkeit geben, vor Ort Ausbildungs- und Arbeitsplätze - und auch Wohnraum - zu bekommen. Als weitere wichtige politische Bereiche nannte Siegl den Tourismus als Wirtschaftsfaktor, die Kinderbetreuung und die Festigung des Schulstandorts Beilngries.

Am Sonntag, 24. November, soll der 48-Jährige von den Mitgliedern des Ortsverbandes offiziell zum Bürgermeisterkandidaten der CSU gewählt werden. Dann wird auch die Liste für den Stadtrat vorgestellt und nominiert. Beginn der Versammlung in der Gams ist um 18 Uhr.

Nach Florian Demmel (SPD) ist Siegl der zweite Interessent, der sich im Werben um den Chefsessel im Beilngrieser Rathaus in Stellung bringt. Mit Spannung darf nun noch erwartet werden, wie sich die dritte Gruppierung im Stadtrat - Bürgerliste-Parteiloser Block/Freie Wähler - aufstellt. Zum ersten Mal seit langer Zeit könnte es dann wieder einmal zu einem Dreikampf um das Bürgermeisteramt in der Altmühlgemeinde kommen.

Fabian Rieger