Beilngries
"Kleinode der Frömmigkeit"

Bei der großen Bittprozession in Beilngries erhalten zwei restaurierte Kapellen den kirchlichen Segen

14.05.2018 | Stand 23.09.2023, 3:13 Uhr
Ein Gebet haben die Beilngrieser Gläubigen an der 14-Nothelfer-Kapelle gesprochen. Sie wurde ebenso auf Vordermann gebracht wie die Maria-Hilf-Kapelle. −Foto: Foto: Hieke

Beilngries (DK) Bei wunderbarem Wetter ist am Sonntag in Beilngries die große Bittprozession über die Bühne gegangen. Außerdem weihte Domkapitular Josef Funk zwei Kapellen, die zuletzt restauriert worden waren. Den Abschluss stellte ein bayerisches Frühstück im Pfarrgarten dar.

Das Wetter hätte nicht besser sein können und die Natur präsentierte sich in blütenreicher Fülle. Zahlreiche Gläubige machten sich am vergangenen Sonntag nach dem Gottesdienst Rosenkranz betend auf den Weg rund um Beilngries, um an vier Stationen für die verschiedensten Berufsgruppen bei Gott einzutreten, gestaltet mit Liedern, biblischen Texten und Fürbitten. Domkapitular Funk trug bei der zweistündigen Prozession das Allerheiligste in der großen Monstranz, allen voran Fahnen- und Kreuzträger sowie etliche Ministranten.

Eine Besonderheit gab es beim diesjährigen großen Bittgang: Funk weihte zwei restaurierte Kapellen. Das Bild in der Maria-Hilf-Kapelle und die beiden Bildstöcke waren in einem bedauerlichen Zustand. Nachdem der Offene Kreis dort seine jährliche Maiandacht feiert (die heute um 19 Uhr stattfindet), wollte man sich für die Instandsetzung engagieren. Unter Mithilfe der Familie Eckert, die sich zusammen mit Anneliese Adam das ganze Jahr über um Pflege und Reinigung der dreiteiligen Kapelle kümmert, konnte dieses Projekt jetzt ausgeführt werden. Das Bild wurde konserviert, die Bildstöcke wurden neu gemacht und auch das Mauerwerk und Gitter erhielten einen neuen Farbanstrich. Der Katholische Frauenbund Beilngries, der Offene Kreis, die Willibald-Schmidt-Stiftung, örtliche Banken und nicht zuletzt die Stadt Beilngries unterstützten die Maßnahme großzügig.

Der 14-Nothelfer-Kapelle auf dem Moosbügl nahm sich besonders die Katholische Arbeitnehmerbewegung an, die jährliche Umsorgung übernimmt hier Gertraud Betz. Auch die Renovierung dieser Kapelle wurde von den genannten Sponsoren bezuschusst. Domkapitular Funk dankte ausdrücklich allen, die mithelfen, "die Kleinode der Frömmigkeit in unserer Stadt zu erhalten". Er erwähnte außerdem Familie Hoffmann, die für das Kreuz an der Sandstraße (1. Altar) verantwortlich ist, und bei Familie Rose, die für die Dreifaltigkeitskapelle am Fuß des Hirschbergs (2. Altar) zuständig ist.

Sehr willkommen war den Prozessionsteilnehmern der anschließende bayerische Frühschoppen im Pfarrgarten. Mitglieder des Pfarrgemeinderates hatten unter Regie der Vorsitzenden Elfriede Bruckschlögl Weißwürste, Wiener, Brezen und Getränke bereitgestellt. Hans Rösch aus Neuzell (Diatonische) spielte mit seinen Söhnen Michael (Trompete), Jakob (Klarinette) und Martin (Schlagzeug) zünftig auf und trug so entscheidend zur frohen Sonntagsstimmung bei. Auch Ruhestandspfarrer Josef Bierschneider und Mesner Ivo Dropulja gesellten sich zu den Feiernden.

Daniela Hieke