Beilngries
Klagen über volle Schulbusse in Corona-Zeiten

Thema beschäftigt den Stadtrat - Bürgermeister: "Wir machen unser Möglichstes"

18.09.2020 | Stand 02.12.2020, 10:32 Uhr
Die Schulbussituation beschäftigt derzeit viele Eltern. −Foto: F. Rieger

Beilngries - Ein hochaktuelles Aufreger-Thema in den Dörfern hat das Kottingwörther Stadtratsmitglied Johannes Regnath (CSU) am Donnerstagabend unter Verschiedenes angesprochen. Unter den Eltern herrsche Unmut wegen der Schulbussituation. Während in den Schulen strenge Hygiene- und Abstandskonzepte gelten, seien die Busse so voll, dass dies in Corona-Zeiten ein Problem darstelle.

 

Bürgermeister Helmut Schloderer (BL/FW) bestätigte, dass diesbezüglich momentan jeden Tag Beschwerden bei der Stadt eingehen. "Wir tun unser Möglichstes", betonte der Rathauschef. Es werde täglich nachjustiert und versucht, weitere Busse zu akquirieren. Allerdings stoße man dabei auch an Grenzen - aus finanzieller Sicht, aber auch hinsichtlich der Kapazitäten bei den Busunternehmen. Bisweilen habe es zu Beginn des Schuljahres auch noch Anpassungs- und Kommunikationsbedarf gegeben, weil in Dörfern beispielsweise alle Kinder einen ersten Bus genutzt haben, obwohl kurz darauf noch weitere gekommen wären. Man arbeite unter Hochdruck an dem Thema, so Schloderer. Er fürchte, dass es aber nicht möglich sein werde, allumfassende Lösungen zu erreichen.

Unabhängig von der Corona-Situation mahnte der Wolfsbucher Ortssprecher Michael Hackner an, dass es gefährlich sei, wenn in Schulbussen viele Kinder stehen müssen. Er wolle lieber nicht daran denken, was das für Folgen haben könne, "wenn mal was passiert". Schloderer merkte an, dass es für jeden Schulbus eine klare Vorgabe gebe, wie viele Kinder darin befördert werden dürfen. Es könne eine Diskrepanz geben zwischen dem, was man als Außenstehender als zu voll erachte, und dem, was zulässig sei. Man müsse zwischen voll und überfüllt unterscheiden, Letzteres sei untersagt. Das bestätigte der dritte Bürgermeister Christian Gerner (CSU). Aus seiner Berufspraxis bei der Beilngrieser Polizei könne er sagen: "Wir kontrollieren regelmäßig, die Busse sind nicht überfüllt." Wie man die geltenden Regelungen bewerte, stehe dann auf einem anderen Blatt Papier.

rgf