Hirschberg
Johanneskapelle ist wieder ein Schmuckstück

Spiritual Pius Schmidt erbittet im Beisein der Gläubigen den Segen für das Bauwerk bei Hirschberg

28.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:22 Uhr
Sehr sehenswert ist die Johanneskapelle bei Hirschberg, wie Spiritual Pius Schmidt (linkes Bild, rechts) und Ortssprecher Peter Röll am Sonntag feststellten. Das war zuletzt nicht mehr so gewesen, wie Bilder aus der Zeit vor der Renovierung zeigen (Mitte und rechts). −Foto: F. Rieger/Röll

Hirschberg (rgf) Wer zum Sporteln den Trimm-dich-Pfad nahe Hirschberg aufsucht oder mit dem Auto in Richtung Haunstetten unterwegs ist, der kann sich ab sofort wieder an der Johanneskapelle erfreuen.

Umgeben von großen, alten Bäumen steht sie neben der Kreisstraße EI21, vor ihr laden zwei Bänke zur gemütlichen Rast ein - wenn das Wetter nicht gerade gar so ungemütlich ist wie am Sonntagvormittag, als die wieder auf Vordermann gebrachte Kapelle den göttlichen Segen erhielt.

Rund um die Kapelle lag Schnee, ein eisiger Wind pfiff über den Berg. Und doch ließen es sich die Hirschberger, angeführt von Ortssprecher Peter Röll, nicht nehmen, nach dem Gottesdienst raus zur Johanneskapelle zu marschieren. Spiritual Pius Schmidt lobte gegenüber unserer Zeitung das Ergebnis der Arbeiten an der Kapelle, Letztere sei wieder sehr schön geworden. Gemeinsam mit den versammelten Gläubigen wandte er sich an Gott, um dessen Segen für das Bauwerk zu erbitten.

Ortssprecher Röll ging dann mit einigen Worten auf die Geschichte der Kapelle ein, wobei es dazu gar nicht viel zu sagen gebe, wie er erläuterte. Trotz aufwendiger Recherche habe man nämlich kaum etwas zur Entstehungshistorie in Erfahrung bringen können. Lediglich im Beilngrieser Archiv sei man fündig geworden. Dort ist aber auch nur mit einem Satz in einem Schriftstück vermerkt, dass es im 18. Jahrhundert eine Johanneskapelle an der Haunstettener Straße gab. Ohne die Renovierung wäre die in weiten Teilen unbekannte Geschichte des Bauwerks nun sogar zu Ende gegangen, "die Kapelle war in einem erbämlichen Zustand", so Röll. Mit Hilfe von regionalen Handwerksbetrieben und Spenden gelang es in den vergangenen Monaten, das Kleinod wieder zu einem echten Schmuckstück werden zu lassen. Maler Herbert Franke kümmerte sich um das Lamm-Gottes-Bild. "Ich bin stolz darauf, dass Hirschberg wieder eine Kapelle hat", fasste Röll seine Gemütslage zusammen.