Beilngries
Innenrenovierung der Wolfsbucher Andreaskirche wird sich noch ein paar Wochen hinziehen

Arbeiten dauern an

05.10.2018 | Stand 23.09.2023, 4:34 Uhr
Der Hochaltar und Teile der Seitenaltäre sind mit Abdeckplanen verhüllt (oben). −Foto: Patzelt

Wolfsbuch (DK) Der prächtige Hochaltar ist verhüllt und im Altarraum der Wolfsbucher Andreaskirche steht ein riesiges Gerüst. Auf die Restaurierung des Glockenstuhls und den Außenanstrich des Turmes folgt nun die Innenrenovierung rund um den Hochaltar des Gotteshauses aus dem 13. Jahrhundert.

Auf rund einem halben Meter Höhe wurde im Altarraum der Verputz abgeschlagen. Wasser und Versalzung haben dem Mauerwerk arg zugesetzt. "Danach soll der Anstrich der gesamten Wandfläche rund um den großen Mittelaltar gereinigt und neu getüncht werden", gibt der Kirchenpfleger Konrad Schlagbauer Auskunft. Die einzelnen Wand- und Deckengemälde bleiben allerdings unberührt. Einer intensiven Reinigung wird auch der mächtige Hochaltar unterzogen. Vor allem gilt es, den verbliebenen Ruß der vielen Altarkerzen zu entfernen.

"Wir rechnen mit einer Restdauer der Arbeiten von rund sechs Wochen. Dann sollte wieder alles in frischem Glanz erstrahlen", lauten die Planungen des Kirchenpflegers. Beauftragt für die Ausführung der Arbeiten wurde ein Restaurierungsunternehmen aus Abensberg.

"Da das ganze Projekt eine reine Sache der Kirchenverwaltung ist, wollen wir auf alle Fälle unter der Summe von 10000 Euro bleiben. Das ist der Betrag, über den wir selbst verfügen können. Zuschüsse gibt es ohnehin keine", lautet die Auskunft des Kirchenpflegers über die Finanzierung der Maßnahme. Angeregt wurde die Innenrenovierung des Altarraums durch den Diözesan-architekten Günther Augsburger vom Bischöflichen Baureferat der Diözese Regensburg. Das Baureferat berät die katholischen Kirchenstiftungen im Bistum Regensburg in baufachlichen Fragen. Der kirchliche Gebäudebestand der Diözese beinhaltet Bauwerke von insgesamt 770 Pfarreien und Seelsorgestellen.

Der prunkvolle Hochaltar der Wolfsbucher Pfarrkirche ist eine Rokoko-Anlage mit vier Säulen aus der Zeit um das Jahr 1750. Im Mittelpunkt des Altares befindet sich das Bild des heiligen Andreas, er ist der Kirchenpatron. Das barocke Ölgemälde auf Leinwand schuf der Ingolstädter Künstler Johann Hölzl. Auf beiden Seiten des Tabernakels kniet ein spätnazarenisches Engelspaar, eine Bildhauerarbeit aus der Zeit um das Jahr 1878. Aus der gleichen Zeit stammt auch die Darstellung der Krönung Mariens am oberen Ende des Hochaltars.

Die letzte Innenrenovierung der Wolfsbucher Pfarrkirche erfolgte bereits im Jahr 1979. Die damaligen Arbeiten umfassten die Raumschale, Deckenbilder, Kanzel, Orgel, Putz und Stuck sowie zwei Glasfenster. Ein Jahr später erfolgte die Restaurierung der Altäre und 1982 der restlichen Ausstattung. Im Jahr 1987 bekam das Gotteshaus sieben neue Kirchenbänke.

Anton Patzelt