Aschbuch
Im Glauben das große Glück gefunden

Elisabeth Höflmeier aus Aschbuch berichtet, was für ihr Leben die Beziehung zu Gott bedeutet - Die 41-Jährige betreibt einen eigenen Youtube-Kanal

31.03.2020 | Stand 02.12.2020, 11:38 Uhr
Tief im Glauben verwurzelt ist Elisabeth Höflmeier. Ihre Wurzeln hat sie in der Schönstattbewegung. −Foto: Patzelt

Aschbuch - Nicht von einem kleinen, sondern durchaus einem großen Glück erzählt Elisabeth Höflmeier aus Aschbuch.

Denn Glück haben bedeutet für sie, dass Gott sich für sie interessiert, dass er mit jedem neugeborenen Menschen "Ja" zum Leben, ja zur Menschheit sagt. Deshalb hat sich Höflmeier neben ihrem Beruf als Erzieherin und dem Familienleben dazu entschlossen, dieses "Glück" zu intensivieren. Sie ist zusätzlich in der Gesprächsseelsorge tätig und Referentin zu Glaubens- und Lebenshilfen mit einer eigenen Homepage, die unter www. elisabeth-hoeflmeier. de aufgerufen werden kann. Die Aschbucherin hat außerdem seit über drei Jahren einen Youtube-Kanal, der sich "Brotladen" nennt, auf dem drei- bis fünfminütige Videos zu finden sind.

"Ein Stück Glück ist, dass sich Gott überhaupt für mich interessiert. Wenn wir glauben, was in der Bibel steht, ist Gott der absolut Heilige, der Allmächtige. Ich hingegen bin enorm fehlbar, wenig heilig und nur sehr beschränkt mächtig", stellt Höflmeier fest. Es ist für sie, als würde sich der größte Milliardär der Welt in ein armes Sklavenmädchen verlieben. Und nicht nur das. Um seine Liebe zu zeigen, verlässt er seine Villa, verzichtet auf Komfort, wird selbst ein Sklave, kauft sie frei und stirbt sogar für sie. "Ist das nicht die tollste Liebesgeschichte der Welt? Das ist doch wirklich mehr als Glück. "

Der Glaube an Gott ist für Höflmeier nicht nur Glück, sondern auch ein verlässliches Stück Sicherheit. Im Leben sei letztendlich alles brüchig, alles vergänglich, alles - auch menschliche Beziehungen - ziemlich unzuverlässig. "Wo meine Kraft, meine Möglichkeiten, meine Wege am Ende sind, da fangen Gottes Stärke, seine Möglichkeiten und Wege erst an, das durfte ich immer wieder erfahren. Gott ist für mich Heimat, ein Zuhause, wo die Fahne ,Herzlich willkommen Elisabeth' immer draußen hängt, wo der Tisch für mich immer liebevoll gedeckt ist, wo ich sein darf, wie ich bin und trotzdem angenommen und geliebt bin - Gott nahe zu sein, ist mein Glück", so die Aschbucherin.

Für Höflmeier gab es nicht den besonderen Augenblick, als sie zum Glauben kam. "Ich hatte das Privileg, in einer Familie aufzuwachsen, wo mir der Glaube in die Wiege gelegt worden ist. Und aus dieser Wiege bin ich nie herausgefallen. " Aber man könne immer zu Gott finden, wenn man ihn suche. Ein Anfangen sei immer möglich.

Und wie hilft ihr der Glaube in diesen schweren Zeiten der Corona-Pandemie? Laut Höflmeier verlief auch das Leben der Heiligen meistens nicht auf Goldwegen. Gott habe versprochen, dass selbst das Schlechte und Unangenehme im Leben denen zum Besten dienen werde, die ihn lieben und ihm nachfolgen. Deshalb gebe es keinen Grund, zu verzagen.

Sehr wichtig ist der Aschbucherin das tägliche Gebet - auch wenn es zeitlich nicht an allen Tagen gleich ist. "Ich versuche, dass der Alltag zum Gebet wird. Stoßgebete, Rosenkranz, Beten mit der Bibel sind für mich unverzichtbare Quellen des Glücks im Alltag geworden. Genauso die Zusammenkunft mit anderen Gläubigen im Hauskreis. " Auch das Beichten sei ihr wichtig.

Als sehr großes Glück empfindet es die Aschbucherin, dass es Kanäle gibt, die jetzt, wo keine Gottesdienste besucht werden können, nutzbar sind. Dort würden nicht nur regelmäßig Gottesdienste übertragen, sondern auch Lobpreismusik, Vorträge und aufmunternde Worte. "Freilich ist das kein Gottesdienstersatz. Dennoch führt es uns vor Augen, dass wir eine große, weltweite Glaubensfamilie sind. Ebenso nutze ich gerne die Stundenbuch-App, wo alle liturgischen Texte des Tages zu finden sind. Und , ich werde es feiern, wenn in den Kirchen wieder Gottesdienste stattfinden können. "

pa