Berching
Sturm reißt Dach vom Berle-Bad

"Fabienne" richtet an der Freizeiteinrichtung gehörigen Schaden an - Hallenbad bis auf Weiteres geschlossen

25.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:36 Uhr
Überall verteilt liegen Teile des Dachs sowie der Dämmung. −Foto: Karg

Berching (rgf) Sturmtief "Fabienne" hat im Berchinger Berle-Bad eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Am Sonntagabend riss der Wind einen Teil des Dachs von der Freizeiteinrichtung. Verletzt wurde niemand, der Schaden ist allerdings immens. Eine genaue Summe konnte Bürgermeister Ludwig Eisenreich (CSU) im Gespräch mit unserer Zeitung noch nicht benennen. Klar ist aber schon jetzt: Das Bad muss in den kommenden Wochen geschlossen bleiben.

"Es sieht aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen." Mit diesen drastischen Worten beschreibt Eisenreich die derzeitige Situation im Berle-Bad, das bei Badefreunden aus der ganzen Region sehr beliebt ist. Anhand der Aufnahmen einer Überwachungskamera könne man genau nachvollziehen, was sich am Sonntagabend abgespielt hat, berichtet der Berchinger Rathauschef. Exakt um 19.21 Uhr näherte sich eine "Windhose" dem Bad. "Es dauerte nur 30 Sekunden, aber der Schaden ist enorm", so Eisenreich. Der Wind riss Teile des Aluminium-Welldachs ab und wirbelte es durch die Luft. Überall im Bad verteilt liegen nun Teile des Dachs sowie Dämmmaterial.

Die Schadenssumme bewegt sich zweifellos im sechsstelligen Bereich. Eine genaue Summe kann noch nicht genannt werden. Nach Auskunft des Berchinger Bürgermeisters rückt ein Gutachter an. "Glücklicherweise sind wir gegen Sturmschäden versichert", betont er. Er selbst sei am Sonntagabend ebenso zur Einsatzstelle geeilt wie die Aktiven der Berchinger Feuerwehr. Die allererste Anweisung habe darin bestanden, sofort den Strom abzuschalten. Durch das Loch im Dach regnete es in die Freizeiteinrichtung hinein. Das sei über das Pflaster aber gut abgelaufen, so der Bürgermeister.

Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Da derzeit sowieso Wartungsarbeiten angesetzt waren und das Bad daher geschlossen war, befanden sich keine Besucher im Wasser. Was passieren hätte können, wenn in der Freizeiteinrichtung normaler Betrieb geherrscht hätte, wollte sich niemand ausmalen.

Wie es nun weitergeht, ist noch offen. Für einige Wochen wird das Bad auf jeden Fall geschlossen bleiben. Es muss geklärt werden, was zu tun ist, dann muss eine Firma gefunden und beauftragt werden. Eisenreich ist aber optimistisch, dass man den Badebetrieb danach bereits relativ bald wieder aufnehmen kann, wenn eine provisorische Schutzfolie über das Gebäude gespannt ist. Die entsprechenden Entscheidungen müssen aber erst noch gefällt werden. "Fabienne" ist inzwischen weitergezogen. Die Berchinger werden aber noch einige Zeit mit den Folgen zu tun haben, so viel steht fest.