Beilngries
97 Geburten und zwei "Faschingshochzeiten"

Statistik des Beilngrieser Standesamtes: Im Juli heiraten die Verliebten besonders gerne

12.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:58 Uhr
Helau und ewige Liebe: Zufällig ist dieses Paar bei seiner Hochzeit in Beilngries am 11. 11. mit der Zwiebelonia zusammengetroffen, als Letztere gerade das Rathaus stürmte. −Foto: Fabian Rieger

Beilngries (rgf) Woran denkt man, wenn einem der 11.11. in den Sinn kommt? Die Antwort ist einfach: Dieser Tag wird von den Faschingsnarren landauf, landab stets als Startschuss in die fünfte Jahreszeit gefeiert. Zwei Liebespaare in der Großgemeinde Beilngries verbinden mit dem 11. 11. seit dem vergangenen Jahr aber auch die Erinnerung an ihre Hochzeit. Sie sorgten damit für eine kleine Besonderheit. In den Jahren 2015 und 2016 hatte sich im November in Beilngries jeweils überhaupt kein Paar getraut. Diesmal waren es insgesamt sogar drei.

Damit liegt der November in der Liste der beliebtesten Hochzeitsmonate freilich immer noch im hinteren Drittel. Klarer Spitzenreiter war im Jahr 2017 der Juli mit 13 Trauungen, gefolgt vom September (elf) und dem gemeinhin als Hochzeitsmonat bezeichneten Mai (neun). Dahinter tut sich bereits eine deutliche Lücke auf - im April, Juni und Dezember gaben sich jeweils sechs Paare das Jawort, in den übrigen Monaten waren es jeweils noch weniger. Die wenigsten standesamtlichen Hochzeiten gab es im Januar und im August (jeweils zwei). Beliebteste Tage bei den Verliebten waren der 5. Mai, der 14. Juli und der 23. September mit jeweils drei Hochzeiten.

Insgesamt bilanziert die Stadt in ihrer Jahresstatistik des Standesamtes 70 Trauungen. Das sind fünf weniger als noch im Jahr davor - aber immer noch deutlich mehr als beispielsweise im Jahr 2015.

Dass nicht jede Ehe für immer hält, geht auch heuer wieder aus der Bilanz hervor. Im Beilngrieser Standesamt wurden 24 Scheidungen erfasst. Die meisten entfielen auf den März (fünf).

Deutlich erfreulicher ist der Blick in die Geburtenstatistik. In der Großgemeinde erblickten 97 Kinder das Licht der Welt - kein neuer Rekord, aber erneut ein sehr hoher Wert. Besonders viele erste Geburtstage werden heuer im März (16) sowie im Juni (elf) gefeiert. Die wenigsten Kinder kamen 2017 im Februar zur Welt (vier), gefolgt von den Monaten April und November (jeweils fünf). Die Geschlechterverteilung bei den Neugeborenen ist recht ausgeglichen, 51 Mädchen stehen 46 Buben gegenüber. Deutlicher ist der Unterschied da zwischen Stadt und Ortsteilen. In Beilngries leben 59 der im Jahr 2017 geborenen Babys, in den Dörfern 38.

Bei den Vornamen ist es diesmal schwer, echte Spitzenreiter aus der Statistik herauszulesen. Es gibt bei beiden Geschlechtern eine ganze Reihe von Namen, die drei- beziehungsweise zweimal gewählt wurden. Bei den Jungs entschieden sich die Eltern je zweimal für Elias (und einmal Eliyas), Rafael (und einmal Raphael), Ben, Hannes, Jonas, Julian, Maximilian, Samuel und Tobias. Josef wurde nur einmal als erster Vorname ausgesucht, dafür aber gleich dreimal als zweiter Vorname. Insgesamt entschieden sich elf Elternpaare dafür, ihrem Buben einen zweiten Vornamen zu geben. Ein dritter Vorname wurde - zumindest bei den Jungs - nicht gewählt.

Bei den Mädchen war das einmal der Fall, sogar 17 Mädels erhielten einen zweiten Vornamen. Beliebteste erste Vornamen mit jeweils drei Nennungen waren Anna (und einmal Anna-Maria) sowie Emma, gefolgt von Emily (und einmal Emilie), Maria (und einmal Anna-Maria), Sophia (und einmal Szofia), Marie und Magdalena, die jeweils zweimal gewählt wurden.

Deutlich mehr Geburten gab es erfreulicherweise im Vergleich zu den Todesfällen in der Großgemeinde. Insgesamt starben im Jahr 2017 in Stadt und Dörfern 80 Menschen. Eine auffällige Verteilung nach Jahreszeiten gibt es nicht. So waren im Juli die meisten Todesopfer zu beklagen (elf) - und im August die wenigsten (drei). Die beiden Geschlechter halten sich exakt die Waage (je 40 Todesfälle). Einen deutlichen Unterschied gibt es derweil - wie bei den Geburten - zwischen Stadt und Ortsteilen. In den Dörfern mussten 27 Menschen zu Grabe getragen werden, in der Kernstadt mit 53 fast doppelt so viele.