Beilngries (rgf) Ein großes Bauvorhaben in der Altstadt haben die Mitglieder des Bauausschusses am Mittwoch abgesegnet.
Der Hotel-Gasthof Millipp darf den Bauernbräu abreißen - das Gebäude steht nicht unter Denkmalschutz - und an dessen Stelle ein Gästehaus errichten. Wie Bürgermeister Alexander Anetsberger erläuterte, soll dort ein nach hinten gut 40 Meter langes und etwa elf Meter breites Gebäude Platz für 28 Gästebetten bieten. Mit den Zimmern soll vorrangig der bislang nicht recht üppige Markt an eher günstigen Übernachtungsmöglichkeiten in der Altstadt bedient werden, wie Anetsberger weiter erläuterte. Die der Straße zugewandte Fassade soll sich in die Umgebung einfügen, im hinteren Bereich in der Mauthgasse erhofft sich der Bürgermeister eine Verbesserung des aktuell "desolaten" optischen Eindrucks. Das Gebäude wird dort aufgeständert, ebenerdig werden die Stellplätze untergebracht. Über eine Mauer soll ein echter Gassencharakter entstehen und der Parkplatz-Bereich abgeschirmt werden. Der Bauherr sei verlässlich, an einer optisch gefälligen Gestaltung müsse man keine Zweifel haben, so der Rathauschef. Das Gremium folgte ihm, alle stimmten zu.
Gleiches galt für ein Vorhaben an der Ringstraße. Das Gebäude, in dem bislang die Goldschmiede Bock ihren Laden hatte, darf zu einem "Mehrgenerationenhaus" mit sieben Wohneinheiten umgebaut werden. Als Diskussionspunkt erwies sich dabei die Stellplatzthematik. Drei Längsparkplätze an der Ringstraße sollen auf dem Grundstück geschaffen werden, gefordert wären eigentlich zehn. Da es sich um einen Umbau handelt, hat aber der fiktive Bestand von elf Parkplätzen - die es in Wirklichkeit nicht gibt - rechtlich Gültigkeit. Man müsse freilich davon ausgehen, dass die Autos dann auf dem Amtsgerichts-Parkplatz stehen, so Anetsberger. Dort müsse man sich eventuell Gedanken über ein Ende des zeitlich unbeschränkten kostenlosen Parkens machen. Dem vorliegenden Umbauantrag stimmte das Gremium geschlossen zu.
