Hirschberg
Erfreut über wertschätzende Worte des Ministers

Frühjahrstagung des Bayerischen Schulaufsichtsverbandes auf Schloss Hirschberg – Michael Piazolo digital zugeschaltet

08.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:33 Uhr

Zur Frühjahrstagung fand sich der Bayerische Schulaufsichtsverband um Jürgen Heiß auf Schloss Hirschberg ein. Foto: F. Rieger

Beilngries – Das Wort „Krise“ ist in den vergangenen beiden Jahren vermutlich öfter in Nachrichtensendungen genannt worden als in den zwei Jahrzehnten zuvor. Erst die Corona-Pandemie, dann der Kriegsausbruch in der Ukraine – die Gesellschaft ist von einer Ausnahme-Situation direkt in die nächste geschlittert. In beiden Fällen ging und geht das einher mit großen Herausforderungen für die Schulfamilien und auch die Schulämter. Und so war man beim Bayerischen Schulaufsichtsverband besonders froh, endlich wieder eine Tagung in Präsenz abhalten zu können, bei der man sich umfassend austauschen konnte. Gelegenheit dazu bot sich nun von Freitagmorgen bis Samstagmittag auf Schloss Hirschberg. Das markante Bauwerk hoch über Beilngries war schon in früheren Jahren Standort für solche Zusammenkünfte gewesen. Und bei der Frühjahrstagung, zu der man die eigentlich als Wintertagung initiierte Veranstaltung Pandemie-bedingt umgewandelt hatte, war dies jetzt erneut der Fall.

Unsere Zeitung hat am Rande der Zusammenkunft mit dem Landesvorsitzenden des Bayerischen Schulaufsichtsverbandes, Jürgen Heiß, gesprochen. Er verwies auf ein zentrales Motto: „Qualität durch Präsenz vor Ort.“ Auf dieser Grundüberzeugung basierend seien die Schulämter „verlässliche Ansprechpartner“ – für Schulen, Landkreise und Politik. Die Corona-Pandemie habe als große Herausforderung die vergangenen beiden Jahre im schulischen Bereich geprägt. Und mit der Ankunft der ukrainischen Kriegsflüchtlinge gibt es an den Schulen erneut besondere Aufgaben, die es bestmöglich zu meistern gelte. Die Schulämter seien in diesem Kontext, Stichwort „Willkommensgruppen“, über den eigentlichen Zuschnitt (Grund-, Mittel- und Förderschulen) hinaus auch für die weiterführenden Schulen mit dieser Thematik betraut worden, wie Heiß berichten konnte. Eine ganz zentrale Aufgabe in diesen Zeiten ist die Personalakquise für eine entsprechende Ausstattung der Schulen, auch über Quereinsteiger.

Wichtig ist es dem Landesvorsitzenden, den Blick über die Krisen hinaus zu richten. Man wünsche sich, dass in diesen Zeiten gewonnene Erkenntnisse und die zum Ausdruck gebrachte Wertschätzung ganz grundsätzlich gelten. Mit Blick auf besagte Personalakquise sei es außerdem wichtig, den Menschen langfristige Perspektiven aufzeigen zu können. Und bezüglich der Schulämter sei es zudem ein zentrales Anliegen des Verbandes, dass die Besoldung verbessert und der verantwortungsvollen Tätigkeit angepasst werde.

Dieses und weitere Anliegen habe man auch Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) vorgetragen, als dieser am Samstag für eine verbandsinterne Besprechung für eineinhalb Stunden digital zugeschaltet war, wie Heiß anschließend berichtete. Man sei als Verband mit dem Verlauf des Gesprächs „zufrieden“, man habe eine „Diskussion auf Augenhöhe“ führen können – und der Minister habe seine große Wertschätzung für die Arbeit der Schulämter zum Ausdruck gebracht. Das geschah auch in einer Mitteilung, die das Kultusministerium begleitend zu der Tagung veröffentlichte. Darin hieß es unter anderem: „Unsere Schulämter kennen die Verhältnisse vor Ort, planen vorausschauend eine reibungslose Unterrichtsversorgung und sind für die Schulen wichtige Ansprechpartner und die erste Anlaufstelle. Gerade in der Pandemie hat unsere Schulverwaltung Herausragendes geleistet und unsere Grund-, Mittel- und Förderschulen bei der schnellen Umsetzung der Corona-Bestimmungen herausragend unterstützt.“ Man wisse, was man an den Schulämtern habe – und darum seien „die Steuerungsgruppen für die Pädagogischen Willkommensgruppen“ für Schüler aus der Ukraine nicht zufällig dort angesiedelt worden.

Mit dem Verlauf der Tagung in Hirschberg (etwa 90 Teilnehmer) zeigte sich Heiß anschließend ebenfalls sehr zufrieden. Und auch ihm wurde ein großes Lob ausgesprochen. Michael Kugler, Referent für Öffentlichkeitsarbeit beim Schulaufsichtsverband, hielt gegenüber unserer Zeitung fest, dass die Versammelten insbesondere dank Jürgen Heiß eine äußerst gelungene und gewinnbringende Veranstaltung erlebt hätten.

rgf