Aschbuch
Eine Kapelle für den heiligen Antonius

16.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:23 Uhr
Sehr stolz auf sein Werk ist Karl Metz. −Foto: Foto: Patzelt

Aschbuch (pa) Karl Metz aus Aschbuch ist wieder aktiv geworden.

Neben dem Altenzeller Brunnen, den er durch mühevolles Graben entdeckt und selbst aufgebaut hat, steht nun eine kleine Antonius-Kapelle. Die Grotte errichtete Metz in vielen Arbeitsstunden.

Das Herzstück der von einer Steinarkade geprägten Kapelle ist die Figur des heiligen Antonius von Padua. Die Statue brachte der begeisterte Fußwallfahrer aus Altötting mit nach Hause. Antonius ist in Franziskanerkutte, mit dem Jesuskind auf dem Arm, dargestellt. "Der heilige Antonius wird für das Wiederauffinden von Verlorenem angerufen. Und nachdem ich den Brunnen gefunden hatte, war mir klar, dass mir der große Volksheilige bei der Suche geholfen hatte", sagt Metz.

Anfang des vergangenen Jahres hatte der Aschbucher mit dem Bau der kleinen Kapelle begonnen. Die großen Steine stammen aus einem Abbruch in Beilngries und die Felsen aus der Irfersdorfer Flur. Um den Wanderern eine kurze Rast zu ermöglichen, errichtete der Aschbucher links und rechts neben der Kapelle zwei kleine Bankerl. "Die Grotte habe ich absichtlich nicht so hoch gebaut, so dass auch Kinder jederzeit reinschauen können", so Metz. In den Teil einer ausgeschnitten Föhre ist außerdem eine Krippe eingelassen. Dass diese Tag und Nacht beleuchtet wird, ermöglicht eine starke Batterie, die sich unterhalb des Gewölbes befindet. "Das Kripperl bleibt das ganze Jahr drin. Besonders in der Dunkelheit ist es herrlich anzuschauen. "

Für Metz ist es aber wichtig, dass sich noch andere Gegenstände in seiner Grotte befinden. Das sind die Bilder seines Onkels Kajetan, ein Priesteramtskandidat, der am 27. September 1915 bei den erbitterten Kämpfen des Ersten Weltkriegs in Frankreich sein Leben lassen musste, und des Gefallenen Andreas Meier aus Aschbuch, der im März 1887 in Eichstätt die Priesterweihe erhalten hatte.

Über der Krippe befindet sich das Gnadenbild vom Barmherzigen Jesus. Es gibt außerdem eine Kerze, die ebenfalls dem heiligen Antonius geweiht ist. "Es gibt nichts, das ich nicht selber gemacht habe", erläutert Metz und weist noch auf das kunstvoll zusammengeschweißte Eisengitter hin. Um den 13. Juni, den Namenstag aller Antons und Tonis, ist die feierliche Segnung der Grotte geplant.