Beilngries
Ein Service für Radfahrer

Am Mittelmühl-Parkplatz gibt es eine Garage mit zwölf verschließbaren Boxen - Die Nutzung ist kostenlos

05.03.2021 | Stand 11.03.2021, 3:34 Uhr
Die Fahrradgarage am Mittelmühl-Parkplatz haben am Freitag Touristikchef Andreas Seyller (v. l.), Bürgermeister Helmut Schloderer, Stadtbaumeister Thomas Seitz und Michael Miehling von der Bauverwaltung präsentiert. Daneben finden Radfahrer außerdem eine Service-Station. −Foto: F. Rieger

Beilngries - Das Projekt Mittelmühl-Parkplatz ist abgeschlossen. Jüngst wurde noch die Bepflanzung vorgenommen. Außerdem findet sich auf dem Gelände eine nun gemäß der Stadtmarke dekorierte Fahrradgarage mit zwölf Boxen. Letztere stellten Stadt und Touristikbüro am Freitagmittag vor.

Dass es nicht nur Bedarf für Auto-Stellplätze, sondern eben auch für eine solche Vorrichtung für Radfahrer gibt, betonte Bürgermeister Helmut Schloderer (BL/FW). Das Radeln stehe hoch im Kurs, das habe man ganz deutlich im Corona-Sommer 2020 gesehen. Und das werde sicher auch heuer wieder so sein - wenn denn dann, worauf alle hoffen, auch wieder Tourismus möglich ist. Jedenfalls hat man für Radfahrer, sowohl für Einheimische als auch für Gäste, nahe der Altstadt nun dieses Service-Angebot - um das Rad sicher und geschützt abgestellt zu wissen, während man beispielsweise in ein Gasthaus oder Café geht. Die Konstruktion beinhaltet zwölf Boxen, in denen man jeweils ein Rad unterstellen kann. In sechs Boxen gibt es zudem eine E-Bike-Lademöglichkeit. Die Station ist rund um die Uhr nutzbar und über einen Automaten zu bedienen. Es entstehen keine Kosten für den Nutzer. Die Öffnung der Boxen funktioniert per Pin. Diesen legt jeder Anwender für seine Nutzung selbst fest. Es gibt eine zeitliche Begrenzung auf 72 Stunden. Hat jemand seine Box bis dahin nicht wieder geöffnet, tut sie dies von selbst, wie zu erfahren war. Die Bedienung vor Ort sei selbsterklärend - und sollte es Probleme geben, zum Beispiel mit einem vergessenen Pin, dann dienen die Mitarbeiter der Touristinfo als Ansprechpartner.

Wie Schloderer und Touristikchef Andreas Seyller betonten, sei dieses Service-Angebot nicht zuletzt deshalb wichtig, weil die Fahrräder, mit denen die Menschen unterwegs sind, immer wertvoller werden. Ein solch teures Gefährt lasse niemand gerne im öffentlichen Raum, beispielsweise an einer Ladestelle, stehen.

Rund 47000 Euro hat die Vorrichtung für Radfahrer gekostet, berichtete Stadtbaumeister Thomas Seitz. Das Projekt war von Beginn an als Bestandteil des Gesamtvorhabens Mittelmühl-Parkplatz eingeplant. Insgesamt wurden hier 555000 Euro investiert, die besagten 47000 Euro inbegriffen. 270000 Euro fließen aus der Städtebauförderung, die restlichen 285000 Euro verbleiben als Kosten bei der Stadt.

Auf dem Areal sind 140 Stellplätze für Autos entstanden. Ladesäulen für E-Autos kommen noch, so Schloderer und Seitz. Der Parkplatz sei ordentlich ausgelastet - zumal für Corona-Zeiten. Die potenzielle Erweiterung sei aber aktuell kein Thema.

rgf