Breitenbrunn
"Ein Ort zum Lernen und Entspannen"

Schule Breitenbrunn übergibt während der Gesundheitswoche neuen Kreativhof seiner Bestimmung

22.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:24 Uhr
Ein gemütlicher und kunstvoll ausgestatteter Kreativhof ist jetzt offiziell seiner Bestimmung übergeben worden. −Foto: Sturm

Breitenbrunn (swp) Die Mädchen und Buben an der Schule in Breitenbrunn dürfen sich über ein weiteres schönes Plätzchen zum Lernen im Freien freuen. Im Rahmen einer Gesundheitswoche ist jetzt ein gemütlicher, farbenfroh und kunstvoll ausgestatteter Kreativhof seiner Bestimmung übergeben worden.

Eingerahmt von Werkraum, Schulgebäude und einer hohen Mauer liegt unterhalb des Schulgartens auf der Rückseite der Schule ein kleiner Innenhof. Der fristete in den vergangenen Jahren ein im wahrsten Sinne des Wortes Mauerblümchendasein. Unkraut und Sträucher hatten sich breitgemacht. Das triste grau-weiße Mauerwerk sah nicht gerade einladend aus, zwei klapprige Tische standen herum und der geflieste Boden präsentierte sich alles andere als schön. Kurzum: Ein Platz zum Spielen, Lernen und zur Begegnung war das nicht.

Nach einer radikalen Veränderung ist er nicht mehr wiederzuerkennen. Bänder mit Wimpeln in allen Farben rahmen ihn ein. Die Mauer leuchtet in einem kräftigen Sonnen- und der gegenüberliegende Teil des Schulgebäudes in einem warmen Ockergelb. Auf dem Mauersims finden neue Sitzkissen ihren Platz, ein neuer Sonnenschirm sorgt für angenehmen Schatten an heißen Tagen, die Möblierung schaut besser aus als zuvor. Mit viel Liebe sowie Augenmerk auf selbstgemachte Kunstwerke ist ein toller Kreativhof entstanden. Kleine Kunstobjekte wie Pilze und Fische aus Ton zieren ein Steinbeet. Betontrittsteine wurden in farbenfroh leuchtende Mosaike verwandelt. Hellblau, lila, grün, rot, orange und gelb sind die Farben kleiner Stelen, die im Dot-Painting-Verfahren entstanden sind. Dot Painting, übersetzt Punktmalerei, ist die traditionelle Zeichen- und Maltechnik der australischen Aborigines. Die Elemente dieser Malereien sind hauptsächlich Punkte, aber auch Tupfen, Kreise, Linien, Streifen, Spiralen, Ornamente und Tier- und Pflanzendarstellungen.

Der Kreativhof trägt seinen Namen nicht umsonst, denn so wie er sich heute präsentiert, ist er das Ergebnis der Kreativität vieler eifriger kleiner und großer Mitglieder der Schulfamilie. Wie ist die Idee zu dem Klassenzimmer im Grünen entstanden und wie wurde sie umgesetzt? Das erzählt Lehrerin Evelyn Rackl. Von ihr war vor rund zweieinhalb Jahren die Initiative ausgegangen. "Unsere Schülerinnen und Schüler sind immer top motiviert, wenn sie im Freien sind", erzählt sie. Als es darum ging, an der Mauer und im Innenhof Moos und Buschwerk zu entfernen, war die Idee zum Kreativhof geboren. Als Nächstes wurden Ideen und Vorschläge gesammelt. Dann ging es los. Viele helfende Hände packten an. Lehrkräfte und Schulkinder fertigten im Kunstunterricht die dekorativen Gegenstände, Hausmeister Leonhard Gmelch, seine Ehefrau Jutta und Peter Simon verbrachten viel Zeit mit der Gestaltung der kleinen Schutzhöhle, wie sie Schulleiterin Susanne Spangler bezeichnete. Die Gemeinde mit Bürgermeister Johann Lanzhammer (FW) bezahlte das Material und spendierte einen Sonnenschirm.

An der Schule war eine Woche der Gesundheit. Da wurde zum Beispiel während der Pause eine Pinselmassage in der Aula angeboten. In der Ruheoase konnte man bei Yoga entspannen und im neuen Kreativhof war eine Saft-Bar aufgebaut. Am Dienstag ging es dann mit Franz Kraus zu einer Streuobstwiese. Die geernteten Äpfel wurden zum Saftpressen in eine Kelterei nach Hemau gebracht. Bei der Eröffnung des Kreativhofs gab es zum Apfelsaft Butterbrote. Die Drittklässler mit Lehrer Martin Höchbauer stimmten ein Mitmachlied an. Schulleiterin Spangler wünschte sich: "Dieser Raum soll ein Ort zum Lernen, zur Erholung und zum Entspannen sein."