Beilngries
Ein Kreuz und seine besondere Geschichte

16.04.2021 | Stand 22.04.2021, 3:34 Uhr
Das Kreuz auf dem Lämmerberg hat für die Kolpingfamilie eine große Bedeutung. −Foto: Adam, Regine, Beilngries

Beilngries - Am Lämmerberg hoch über Beilngries steht seit 58 Jahren das Kolpingkreuz.

Für Kolpingchef Edi Babiel ein wichtiges Erinnerungsstück, denn das Kreuz wurde anlässlich der 100-Jahr-Feier der Kolpingfamilie im Oktober 1963 aufgestellt. Anlass für das Aufstellen des Kreuzes mit der Gedenktafel "Zum Gedenken an unsere Brüder im Osten" war der Bau der Berliner Mauer 1961, die Deutschland trennte.

Im September 1985 bemerkte Kolpingmitglied Max Bauer, dass das Kreuz fehlte: Es war von Unbekannten umgehackt worden. 1999 musste das Kreuz, das in die Jahre gekommen war, aus Sicherheitsgründen erneuert werden. Bei der ersten Bezirksmaiandacht wurde das neue Kreuz durch Stadtpfarrer Michael Harrer und Bezirkspräses Pfarrer Anton Hirschbeck aus Greding geweiht. Seit vielen Jahren findet die jährliche Maiandacht der Kolpingfamilie Beilngries und des Kolpingbezirks Beilngries am Kolpingkreuz auf dem Lämmerberg statt.

Es waren nicht nur engagierte, sondern auch handwerklich sehr geschickte Kolpingmitglieder, die das Kreuz aufstellten, reparierten oder erneuerten. Geschick bewiesen die Handwerker der Kolpingfamilie bei vielen weiteren Gelegenheiten wie bei vielen Zeltlagern, bei denen Geräte oder Spiele gezimmert wurden, wie beispielsweise Schiffe, ein Western-Saloon, Holzpferde oder eine Pyramide. In der Pfarrkirche St. Walburga steht in der Weihnachtszeit ein Kerzenständer im Altarraum, in dem das "Licht von Bethlehem" brennt. Der Kerzenständer wurde von Kolpingmitglied Bernhard Gabler gebaut. Viel handwerkliches Geschick stellte die Kolpingfamilie jährlich beim Bau der Bühne für das Kolpingtheater unter Beweis. Eine besondere Aktion fand 1986 statt, als Kolpingmitglieder für den Franziskuskindergarten sechs Gartenbänke und einen Tisch zimmerten.

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