Dietfurt
Drachengruppe pflanzt Bäume

Rund um Dietfurter Waldkindergarten wird aufgeforstet - Setzlinge tragen Namen der Mädchen und Buben

15.04.2019 | Stand 02.12.2020, 14:11 Uhr
Ausstaffiert mit Mützen und Handschuhen machte sich die Drachengruppe im Dietfurter Waldkindergarten trotz der Kälte mit Feuereifer ans Werk. −Foto: Patzelt

Dietfurt (pa) Der Forstbestand rund um den Dietfurter Waldkindergarten ist um 60 Bäume reicher geworden. Zusammen mit dem Förster Oliver Kuhn und dem Forstanwärter Simon Ilnseher vom Amt für Landwirtschaft und Forsten aus Kelheim pflanzten die 17 Drachenkinder Weißtannen, Birken, Linden und Baumhasel.

Da sich die Anpflanzung im Stadtwald befindet, erfolgte die Finanzierung der Aktion über die Stadt Dietfurt. Die Sonne schickte ihre wärmenden Frühlingsstrahlen vom Himmel, die Vögel stimmten Lieder an und irgendwo an einem Baumstamm hämmerte ein Specht auf der Suche nach seiner Mahlzeit. Aber nicht nur in der Natur rund um den idyllisch gelegenen Waldkindergarten herrschte emsiges Treiben, auch die Kleinen hatten es an diesem Vormittag ganz wichtig.Mit einem Bollerwagen machten sie sich auf den Weg zu einem Lastwagen, um die mitgebrachten Baumpflanzen abzuholen. "Mensch, ist der schwer. Aber ich schaffe es", war sich der kleine Josef sicher und schleppte mit aller Kraft einen Baumhasel auf das Wägelchen. Und einige Mädchen mühten sich mit der Beladung einiger Weißtannen ab.Inzwischen hatte ein Kleinbagger mit einem Erdbohrer die Löcher für die große Pflanzaktion vorbereitet. "Das hier ist ein äußerst steinreicher Boden. Das schaffen die Kinder mit ihren Gerätschaften nicht", sagte Kuhn zu dem Maschineneinsatz. Trotzdem durften die Kleinen mit ihren Schaufeln noch einmal nacharbeiten, und aus den Pflanzlöchern das überschüssige Erdreich ausheben. Allerdings stieß man auch hier immer wieder auf Steine, die mit Kinder-Schubkarren abtransportiert wurden.Genau 17 der gepflanzten Bäumchen trugen auf kleinen Täfelchen speziell die Namen der einzelnen Kinder. "Jedes Kind setzt seinen Namensbaum. Das ist quasi ein Nachlass der Buben und Mädchen an den Waldkindergarten. Die Kinder verlassen die Einrichtung, aber der Baum wächst weiter", freute sich Kuhn über die Aktion. Er erklärte den Drachenkindern und einigen Eltern, dass die Fichte bei diesem strengen Boden doch arg zu kämpfen habe. Daher müsse man auf eine Mischkultur setzen.

In den beiden Vorjahren wurden im Bereich des Dietfurter Waldkindergartens bereits einige Kirschbäumchen gesetzt. "Die werden bald zu blühen anfangen", freute sich die Kindergartenleiterin Daniela Idzik-Neumann. Kuhn betonte aber gleichzeitig, dass die Kirsche auch "ein beachtliches Holz" ergebe. "Wir wollen beides miteinander verbinden - den blühenden Kindergarten und die funktionierende Waldwirtschaft", merkte der Förster an.
"Wie jeder Baum verschieden ist, so ist auch jedes Kind ein Individuum", betonte Andreas Steiger aus Dietfurt, der Vorsitzende des Kindergartenvereins.

Die 17 Drachenkinder kommen aus den Gemeinden Dietfurt und Beilngries. "Heuer hatten wir acht Neuzugänge und einer kommt noch dazu", freute sich die Kindergartenleiterin über die Resonanz. Die Betreuung der Mädchen und Buben liegt in den Händen der beiden Erzieherinnen Daniela Idzik-Neumann und Christine Liebner sowie der Kinderpflegerin Birgit Kuffer und der Praktikantin Julia Plank.