Dietfurt
Mess-Station bei Vogelthal

Unternehmen will in der Nähe von Dietfurt einen Windpark errichten

09.10.2012 | Stand 03.12.2020, 0:58 Uhr

140 Meter hoch ist der Windmessmast, der bei Vogelthal aufgestellt wurde. Mit seiner Hilfe soll ermittelt werden, ob der Standort für einen Windpark geeignet ist. - Foto: Patzelt

Dietfurt/Vogelthal (DK) Die Windkraft-Nord AG (WKN) aus Husum plant in der Nähe des Dietfurter Ortsteils Vogelthal die Errichtung eines Windparks mit fünf Anlagen. Mit einem riesigen Masten gibt es ein Jahr lang Messungen, um die Windverhältnisse festzustellen.

Er ist bereits von Weitem sichtbar, der Windmessmast der Firma WKN. Mit einer Höhe von 140 Metern ist er mehr als doppelt so hoch wie der Kirchturm der Andreaskirche im nahe gelegenen Wolfsbuch. Das Husumer Unternehmen plant bei Vogelthal einen Windpark mit fünf Windenergieanlagen mit einer Leistung von jeweils 2500 Kilowatt. Der Mast wurde in den vergangenen Tagen errichtet.

„Um detaillierte und zuverlässige Daten über die genauen Windverhältnisse am Standort zu erhalten, haben wir die Baugenehmigung für die Errichtung des Mastes beantragt und erhalten”, gibt die Leiterin für Kommunikation und Marketing der Firma WKN, Catrin Petersen, Auskunft. „Er soll nun mindestens ein Jahr lang Daten über die Windverhältnisse und topografischen Einflüsse erbringen, so dass wenigstens ein gesamter Jahresverlauf für die endgültige Eignungsbeurteilung des Standortes zur Verfügung steht.”

Die Höhe des Windmessmasten entspricht mit 140 Metern der Nabenhöhe der Windräder. Geplant sind fünf Windenergieanlagen des Typs Nordex N100. Die Anlagen enthalten spezielle für gemäßigte Windstandorte ausgelegte Turbinen der 2,5-Megawatt-Klasse. Ihr Einsatz zahlt sich speziell im Landesinneren aus. „Mit einer überstrichenen Rotorfläche von 7854 Quadratmetern erzielt die Turbine bereits bei geringen bis moderaten Windgeschwindigkeiten hohe Leistung“, so Petersen.

Der Rotor besteht aus drei Rotorblättern, die aus hochwertigem glasfaserverstärkten Kunststoff gefertigt sind, einer Rotornabe, Drehverbindungen und Antrieben zur Rotorblattverstellung. Er steigert die aerodynamische Leistungsfähigkeit und reduziert die Windlasten auf die Anlage. Neben einem zweistufigen Planetengetriebe mit einer Stirnradstufe steht ein Differenzialgetriebe zur Wahl. Als Generator kommt eine doppelt gespeiste Asynchronmaschine zum Einsatz. Die Windenergieanlage arbeitet mit zwei Anemometern – das erste wird zur Steuerung eingesetzt, das zweite dient seiner Überprüfung.

Die Stadt Dietfurt hat mit dem geplanten Projekt lediglich am Rande zu tun. „Ich weiß nur, dass noch kein offizieller Antrag gestellt wurde, sondern beim Landratsamt lediglich eine Vormerkung vorliegt“, so Bürgermeister Franz Stephan.