Dietfurt
Weniger Scherben und Alkoholdelikte

Chinesenfasching verläuft ohne große Störungen Polizei ist zufrieden

09.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:50 Uhr
Das Glasverbot in der Innenstadt beim Chinesenfasching hat gegriffen. Wesentlich weniger Glasscherben mussten beseitigt werden. −Foto: Missy

Dietfurt (DK) Recht zufrieden ist die Polizei Parsberg mit dem diesjährigen Chinesenfasching. Schwerwiegende Sicherheitsstörungen, auf die man sich entsprechend der aktuellen, allgemeinen Situation vorbereitet hatte, blieben aus.

Wie die Polizei in einem Sonderpressebericht mitteilt, verlief der Faschingsumzug am Nachmittag des Unsinnigen "in gewohnt geordneten Bahnen". Das bewährte Einsatzkonzept von Polizei, Feuerwehr Dietfurt, Stadtverwaltung und Sicherheitsdienst ging wieder auf und sorgte für einen nahezu reibungslosen Ablauf. Die geschätzten etwa 15.000 Faschingsbesucher konnten den Nachmittag genießen, wenngleich der Stadtbereich samt Umfeld gut zugeparkt war.

Bereits ab den Mittagstunden wurde von den Sicherheitskräften an den Zugängen zur Innenstadt gemäß der geltenden Stadtsatzung das mitgebrachte Glas in Form von Bier- und Schnapsflaschen "abgefischt" und entsorgt. Deutlich weniger Scherben auf den Straßen und gut gefüllte Abfallbehältnisse waren das abschließende Ergebnis der Bemühungen von Stadt, Sicherheitsdienst und Polizei.

Mit starker und offener Streifenpräsenz der Sicherheitskräfte gelang es, den bevölkerten Innenstadtbereich relativ friedlich zu gestalten, obwohl so manche Faschingsgänger natürlich gar nicht begeistert waren, weil sie nicht in eines der restlos überfüllten Lokale gelangen konnten und manchmal lange auf den Einlass warten mussten.

Mit Unvernunft und Rücksichtslosigkeit reagierte eine ganze Reihe von Besuchern der Veranstaltungshalle am Espanweg, als der Personenzustrom zur überfüllten Halle durch Maßnahmen des dortigen Sicherheitsdienstes gesteuert werden sollte. Die jungen Leute ignorierten Hinweise sowie eingesetzte Sperren und suchten sich kurzerhand den Weg über Privatgrundstücke. Hier kam es offensichtlich zu Schäden.

Im Gegensatz zum vergangenen Jahr lief das Einsatzgeschehen beim nächtlichen Faschingstreiben, zu dem auch heuer wieder einige Tausend Faschingsbegeisterte gekommen waren, in den Abendstunden moderat an und blieb dann auch in der Folge auf überschaubarem Niveau.

Insgesamt wurden bei neun Rettungsdiensteinsätzen einige leichtere Sturzverletzungen sowie eine Reihe von schwer alkoholisierten jungen Leuten versorgt. Gegen 21 Uhr stieß ein 33-Jähriger aus dem Gemeindegebiet Seubersdorf einer 20-jährigen Neumarkterin den Ellenbogen ins Gesicht und verletzte die Dame leicht. Ort des Geschehens war eine Innenstadtbar an der Hauptstraße. Beide waren deutlich alkoholisiert.

Zu einem Streit kam es gegen 22 Uhr in der Industriestraße zwischen drei jungen Damen aus Greding und einem Unbekannten. Nach einem verbalen Disput ging der Grobian mit Fäusten auf die Frauen los und verpasste ihnen schmerzhafte Hiebe, ohne schwerwiegende Verletzungen zu verursachen.

Beschrieben wird der Unbekannte wie folgt: 180 Zentimeter groß, schlank und mit bayerischem Akzent. Er trug blaue Jeans, dunkle Steppjacke und hatte einen Rucksack dabei. Hinweise auf den Rüpel erbittet die Polizei Parsberg unter Telefon (09492) 941 10.

Ein schwer alkoholisierter 18-jähriger Neumarkter übergab um 0.45 Uhr seinen Personalausweis einem Jugendlichen, damit dieser die Eingangskontrolle zu einer Veranstaltung passieren könnte. Der Schwindel flog auf. Eine Anzeige wegen Missbrauchs von Ausweispapieren folgt.

Mehrfach fiel im Laufe des Abends ein 19-Jähriger aus Mühlhausen den Einsatzkräften unangenehm auf. Mit Steigerung seines ohnehin schon gewaltigen Alkoholpegels wurde der junge Mann immer aggressiver und begann zu pöbeln. Letztlich musste der Volltrunkene unter Einsatz von unmittelbarem Zwang in Gewahrsam genommen werden.

Erfreulicherweise kam es zu keinen alkoholbedingten Verkehrsunfällen. Abschließend ist aus Sicht der einsatzleitenden Polizei Parsberg, die von der Bereitschaftspolizei aus Nürnberg und dem Einsatzzug Regensburg verstärkt wurde, die bewährte Kooperation mit der Stadtverwaltung Dietfurt, besonders mit den Feuerwehrkräften, mit dem Rettungsteam des BRK sowie dem im Auftrag der Stadt Dietfurt eingesetzten, routiniert und überaus professionell agierenden Sicherheitsdienst hervorzuheben.