Dietfurt
Farbenfroh und tanzbegeistert

Beim Faschingsball des TSV Dietfurt wird bis in die Nacht hinein ausgelassen gefeiert

04.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:52 Uhr

Sportlich, sportlich: Faschingsball in Dietfurt. - Fotos: Hradetzky

Dietfurt (DK) Der Faschingsball des TSV Dietfurt ist einer der Höhepunkte in der fünften Jahreszeit in Dietfurt. Auch heuer gab es in der Sieben-Täler-Halle ein Programm der Superlative. Ganz neu dabei war die vierköpfige Band Rotzlöffel aus der Oberpfalz, die im Matrosenkostüm für eine frische Brise sorgte.

Michael Weigl, Vorsitzender des TSV Dietfurt, begrüßte die vielen Maschkerer, Mitglieder des Stadtrats und den Dritten Bürgermeister Bernd Mayr (FW), der - als Papagei verkleidet - den Gästen einen Abend wünschte, der so bunt wie ein Papagei sei, mit guter "Mucke", tollen Auftritten und von langer Dauer. Weigl bedankte sich bei den fleißigen Faschingsmuffeln für die Dekoration, beim Bewirtungsteam rund um Manuela Ferstl und bei allen, die bei den Vorbereitungen für den Ballabend im Einsatz gewesen waren.

Mit einer sensationellen Darbietung im "Sweet Fifties"-Look brachten die jungen Mädels der neu formierten Kinder- und Jugendgarde Stimmung in die Bude und steckten die Zuschauer mit ihrer tollen Laune regelrecht an. "Bei diesen Mädels braucht die Kaisergarde keine Angst um ihren Nachwuchs haben", kommentierte Weigl die Vorstellung der flotten Tänzerinnen. Viel Bewegung war angesagt an diesem Abend und die passende Stimmungsmusik holte bunt kostümierte Hawaiianer, Safaritouristen, Robin Hoods, ulkige Clowns, fröhliche Mickey- und Minimäuse, Schlümpfe, neckische Charleston-Damen und mondäne Flugkapitäne samt Stewardessen immer wieder zum Tänzchen aufs Parkett. Nach dem Auftritt der Kaisergarde mit ihrem chinesischen Tanz im eleganten violett-farbigen Kostüm mit orangefarbenen China-Schirmchen forderten die flotten Mädels ganz nach Tradition die Männer zum Tanz auf.

Als weiteren Höhepunkt in dieser rauschenden Ballnacht kündigte Weigl die Einlage der Revival Garde an: "Wir haben im Verein so einige Abteilungen, aber eine davon passt so gar nicht in dieses Schema, weil sie sich bei der Ausübung ihres Sports so gut wie gar nicht körperlich bewegt, dafür geistig umso mehr: die Schachspieler!" Mit diesen Worten holte Weigl Schachabteilungsleiter und Schachkönig Karlheinz Egert und dessen Frau Angelika nach vorne, die zusammen mit der Revival Garde das Schachspiel auf die Bühne zauberte. Nach dem Motto "Weiß beginnt, Schwarz gewinnt" lieferten sich die Tänzerinnen Cordula Ehrl, Eva Matthes, Sabine Stiegler, Christine Scheiblecker, Birgit Maier, Evi Zimmermann, Marion Weigl, Annalena Lindl, Tanja Templer, Katrin Koller, Cornelia Hofmann, Vera Nikol, Annette Lindl und Janina Brückl eine legendäre Schachpartie und überzeugten die Zuschauer mit ihren genialen, taktisch-klugen tänzerischen Schachzügen in ausgefallen-kreativer Kostümierung: vom Bauern über Turm und Läufer bis hin zur Königin war alles dabei und die Faszination der Zuschauer an der Performance bis zum Schach Matt war riesig.

Mit einer gesunden Mischung aus Tanz und spektakulärer Akrobatik zogen dann auch noch die TSV-Fußballer mit ihrem ganz besonderen Ballspiel die Zuschauer in ihren Bann. In schrägen Ringelkostümen bugsierten Tobias Schneider, Pattrick Müller-Settele, Sebastian und Hannes Fritz, Stefan Rösch, Alex Leopold, Jürgen Scheiblecker, Andreas und Jonas Weigl, Daniel Stadler, Lukas Schmid und Robert Fleischmann bunte Gymnastikbälle durch den Saal. Die Fußballer trainierten mit dem überdimensionalen Pezziball auf ihre tollpatschige Weise nicht nur ihre eigene Bauch-, Gesäß-, Arm- und Beinmuskulatur, sondern auch die Lachmuskulatur ihrer Zuschauer. Dafür wurden sie mit einem kräftigen Applaus belohnt.

Für stehende Ovationen sorgte ebenso der Auftritt der Tänzerinnen und Tänzer der Katholischen Arbeitgeberbewegung in verspielten Pünktchenkleidern, welche die 1950er Jahre wieder aufblühen ließen und für einen Wow-Effekt sorgten. Spektakulär war die Mitternachtseinlage der Kaisergarde, die in ihrem Outfit als römische Gladiatoren mit einer ausgefeilten Choreografie ihre Zuschauer begeisterte.

Gassenhauer, Evergreens und Ohrwürmer mit Texten, die jeder kennt, lockten die Faschingsnarren stundenlang auf die Tanzfläche, auf der eifrig getanzt und lautstark mitgesungen wurde. Von der Polonaise bis zum Ententanz zogen die Rotzlöffel sämtliche Register, um die Gäste in Faschingslaune zu versetzen, und kamen beim Publikum sehr gut an. Zwischendurch gönnten sich die Faschingsbegeisterten hin und wieder eine kleine Verschnaufpause in der Bar. Frisch gestärkt war es für die Faschingsnarren ein Leichtes, bis in die frühen Morgenstunden dort auszuharren.