Beilngries
Die Zwiebelonia begrüßt den Fasching

Mit Tänzen und Goaßlschnalzern in die fünfte Jahreszeit gestartet - Bürgermeister muss den Stadtschlüssel abgeben

11.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:16 Uhr
Mit schönen Tänzen hat die FG Grün-Weiß Zwiebelonia in Beilngries den Fasching begrüßt. −Foto: F. Rieger

Beilngries (rgf) Sogar die Sonne hat sich durch die dichten Novemberwolken gekämpft, als die Faschingsgesellschaft Grün-Weiß Zwiebelonia am Sonntagvormittag - natürlich um 11.11 Uhr - die neue Faschingssaison begrüßt hat. In bewährter Form zogen die Zwiebelonen zum Rathaus, um Bürgermeister Alexander Anetsberger für einige Monate "die Regentschaft über die Stadt abzunehmen".

Wenngleich Beilngries immer noch der Ruf anhaftet, keine Faschingshochburg zu sein - die Zwiebelonia beweist bei jedem ihrer Auftritte, dass all ihre Mitglieder die fünfte Jahreszeit mit voller Begeisterung leben. Mehr als 20 Mitglieder der FG fanden sich am Sonntag am Rathaus ein, um gemeinsam in die närrische Zeit zu starten. Da kurz zuvor die Kirche geendet hatte, durften sich die Faschingsfreunde sogar über Publikum freuen, als sie im Freien eine erste Kostprobe ihres diesjährigen Programms ablieferten. Showtanzmariechen Chiara, Tanzmariechen Hanna, das Kinderprinzenpaar Lea-Sophie I. und Mike-Leon I. und natürlich Zwiebelprinzessin Svenja mit Prinzgemahl Julian - sie alle zeigten, dass sie für die Session 2018/19 bestens gerüstet sind. Zum zweiten Mal nach der Premiere vor einem Jahr gehörte auch wieder das Goaßlschnalzen zum Programm. "Einfach ein schöner Rahmen für den Start in den Fasching", stellte FG-Präsidentin Claudia Alabiso im Gespräch mit unserer Zeitung fest, verbunden mit dem Dank an den Bürgermeister, dass er dies auch am Sonntagvormittag wieder ermöglicht habe.

Anetsberger wiederum dankte der Faschingsgesellschaft, dass sie diesen schönen Brauch jedes Jahr auf Neue am Leben halte. Auch wenn dies für ihn immer mit einer etwas heiklen Pflicht verbunden sei, wie er scherzte. Immerhin müsse er die Amtsgeschäfte - symbolisch verkörpert durch den Stadtschlüssel - bis zum Aschermittwoch in die Hände der "Närrinnen und Narren" geben. Sie werde den Schlüssel gut hüten, Anetsberger müsse nicht besorgt sein, sagte Claudia Alabiso mit einem Schmunzeln, ehe man bei Sekt und Kuchen auf eine erfolgreiche fünfte Jahreszeit anstieß.

Die wird diesmal ausgesprochen lang ausfallen. Erst am 6. März ist der Aschermittwoch - damit ist der Fasching drei Wochen länger als noch im Jahr 2018. Das habe Vor- und Nachteile, wie Claudia Alabiso gegenüber unserer Zeitung erläuterte. Einerseits komme man diesmal nicht in die Zeitnöte eines kurzen Faschings, bei dem stets mehrere Großveranstaltungen, zu denen man eingeladen wäre, gleichzeitig stattfinden. Andererseits gehe eine Saison, die bis in den März dauert, "schon an die Substanz". Doch die Präsidentin fügte mit einem Augenzwinkern hinzu: "Das kriegen wir schon hin."

Ein erster Höhepunkt steht schon am kommenden Freitag an. Dann beginnt - der Tradition entsprechend - um 19.61 Uhr der Eröffnungsball im Haus des Gastes. "Die Besucher dürfen sich auf einen kurzweiligen Abend freuen", verspricht Alabiso. Neben den eigenen Tänzen, an denen man seit Mai dieses Jahres feilt, sind auch Gastauftritte angekündigt. Und neue Gesichter werden ebenfalls vorgestellt. Für das Kinderprinzenpaar endet die Zeit in Amt und Würden, Nachfolger stehen laut Claudia Alabiso schon bereit. Sie werden am Freitag feierlich ins Amt eingeführt und der Öffentlichkeit vorgestellt. Zwiebelprinzessin Svenja hingegen hat noch eine ganze Saison vor sich. Und die kann sie in diesem besonders langen Fasching sicher voll auskosten.