Plankstetten
"Der beste Maibock 2020"

Auch in Corona-Zeiten verzichtet man im Kloster Plankstetten nicht gänzlich auf den feierlichen Anstich

22.05.2020 | Stand 02.12.2020, 11:18 Uhr
Zuprosten mit Sicherheitsabstand: Im Kloster Plankstetten hat an Christi Himmelfahrt der Maibockanstich stattgefunden. −Foto: Adam

Plankstetten - Ein bisschen anders als sonst und trotzdem mit unerschütterlicher Zuversicht wie immer: Am Christ-Himmelfahrt-Donnerstag zapfte im Kloster Plankstetten Abt Beda Sonnenberg das erste Maibockfass an. Mit leichter Verspätung, denn sonst wird das süffige Bier bereits am 1. Mai erstmals ausgeschenkt.

"Aber warum sich das verschoben hat und warum wir nur einen kleinen Maibockanstich heute haben, darüber wollen wir jetzt gar nicht sprechen", sagte Abt Beda bei seiner Begrüßung. Er freue sich, dass trotz der erschwerten Rahmenbedingungen doch so viele Gäste in den Biergarten gekommen seien, der ab sofort wieder täglich geöffnet habe. Der Maibock passe gut, gerade jetzt, "damit wir gestärkt sind, von Innen und von Außen".

Landrat Willibald Gailler, Bürgermeister Ludwig Eisenreich und seine beiden Stellvertreter Christian Meissner und Erich Steindl waren alle bei dem Bieranstich dabei. Gailler hatte dafür eine gute Erklärung: "Zurzeit sind Termine sehr begrenzt, von Montag bis Freitag ist man im Büro. Da ist so ein Termin, der ein Stück Lebensfreude und Optimismus bringt, in diesen Zeiten sehr willkommen." Er sei sich sicher, so Gailler, dass Braumeister Hans Seitz aus Riedenburg wieder "den besten Maibock 2020 gebraut habe". Seitz stellte den guten Tropfen dann persönlich vor: "Der Maibock hat eine Stammwürze von 16,5 Prozent, ist dunkel eingebraut und hat einen Alkoholgehalt von 6,5 Prozent." 260 Hektoliter des süffigen Tropfens seien gebraut worden. Ehe die Gäste den ersten Schluck Freibier selber testen und genießen konnten, ergriff Bürgermeister Eisenreich noch das Mikrofon und verteilte Vorschusslorbeeren: "Der Maibock vom Kloster und Braumeister Seitz aus Riedenburg ist nie ein 08/15-Bier, sondern ein Bier, das rinnt durch die Kehle", gebraut aus sauberen einheimischen Rohstoffen, mit kurzen Produktions- und Transportwegen. Eisenreich zitierte den ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker, der gern ein Bier genoss und meinte: "Man könnte froh sein, wenn die Luft so rein wäre wie das Bier."

Abt Beda meisterte das Anzapfen mit wenigen Schlägen souverän und die ersten Maßkrüge fanden schnell Abnehmer. Der Biergarten des Klosters ist nun täglich von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Das Klosterstarkbier wird heuer auch im Juni noch ausgeschenkt. Die Gaststube der Klosterschenke öffnet ab Dienstag, 26. Mai, wieder. Ab Samstag, 30. Mai, sind wieder Gäste, Touristen und Urlauber im Gäste- und Tagungshaus des Klosters willkommen. Die Klosterbuchhandlung und der Missionsbasar haben ebenfalls ab 30. Mai an den Wochenenden und Feiertagen geöffnet, der Klosterhofladen immer Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr, samstags von 8 bis 17 Uhr.

DK