Beilngries
Wenn die Ferienzeit zur Herausforderung wird

Bürgermeister informiert über Ferienbetreuung an Kindergärten und Schulen

05.07.2020 | Stand 02.12.2020, 11:02 Uhr
Auch für die Beilngrieser Mittelschule laufen laut Bürgermeister Helmut Schloderer derzeit noch Abfragen, inwiefern dort Bedarf besteht für eine Ferienbetreuung. Wegen der vergangenen Corona-Monaten haben manche Erziehungsberechtigte ihren Jahresurlaub schon aufgebraucht. −Foto: F. Rieger

Beilngries - In einem normalen Jahr können die großen Sommerferien für Familien gar nicht schnell genug kommen. Endlich haben alle frei, ab ins Auto oder den Flieger - und gemeinsam den Urlaub genießen. So lautet dann das Motto. In diesem Corona-Jahr ist aber vieles anders.

 

Und so gibt es zahlreiche Familien, in denen die Eltern wegen der Pandemie-Monate mit vorübergehend geschlossenen Kindergärten und Schulen ihren Jahresurlaub in großen Teilen schon aufgebraucht haben. Bei so mancher Familie stellt sich daher inzwischen die Frage: Wie soll das funktionieren, wenn in wenigen Wochen die Sommerferien (27. Juli bis 7. September) anstehen?

Dass man sich auch in Beilngries Gedanken zu dieser Thematik macht, ließ Bürgermeister Helmut Schloderer (BL/FW) die Mitglieder des Stadtrats am Donnerstagabend wissen. Für die drei Kindergärten im Stadtgebiet habe eine Besprechung mit den Leiterinnen stattgefunden. Diese habe folgende "einvernehmliche Lösung" gebracht: Schutzengelkindergarten und kirchlicher Franziskuskindergarten schließen jeweils vom 3. bis zum 21. August, beim städtischen Franziskuskindergarten erstrecken sich die Schließtage vom 10. bis zum 21. August. Diese Zeiträume seien bereits zu Beginn des Betreuungsjahres kommuniziert worden, die Eltern sollen nun nochmals schriftlich darüber informiert werden. Eine Mischung von Kindern verschiedener Gruppen oder gar Kindergärten werde aufgrund der Coronaschutz-Vorgaben definitiv nicht möglich sein, heißt es von Seiten der Leiterinnen, wie Schloderer den Stadtrat wissen ließ.

Vergleichbare Fragen stellen sich natürlich auch für die Schulen. Der Rathauschef informierte über die beiden Bildungsstätten, für welche die Stadt der Sachaufwandsträger ist: Grund- und Mittelschule. Die Mittagsbetreuung an der Grundschule wird für die erste Ferienwoche (27. bis 31. Juli) in der Zeit von 8 bis 15.30 Uhr eine Ferienbetreuung anbieten. Für die zweite Woche sei kein Bedarf gemeldet worden.

Darüber hinaus war zu erfahren, dass Grund- und Mittelschule vom Kultusministerium darüber informiert worden seien, dass es Fördermittel für "zusätzliche, freizeitpädagogisch ausgerichtete Ferienangebote" geben wird. Dies richte sich vor allem an Mädchen und Buben der Jahrgangsstufen eins bis sechs. Teilnahmeberechtigt sind Kinder, deren Erziehungsberechtigte ihren Jahresurlaub bereits weitestgehend/vollständig einbringen mussten. Grund- und Mittelschule haben die Eltern hierüber per Brief informiert, die entsprechende Bedarfs- und Berechtigungsabfrage läuft bis dieser Tage. Einen einschränkenden Hinweis gab Schloderer aber auch: Es bestehe kein grundsätzlicher Rechtsanspruch auf eine Betreuung in den Ferien.

rgf