Beilngries
Abschlussklassen kehren in die Schule zurück

Im Gespräch mit den Beilngrieser Schulleitern

24.04.2020 | Stand 02.12.2020, 11:29 Uhr
Die Schüler der Q12 kehren am Montag nach der Corona-Zwangspause wieder an ihre Schule zurück. Unter weitreichenden Sicherheitsvorkehrungen läuft dort ebenso wieder der Unterricht an wie an Mittelschule und Realschule. −Foto: Skrobanek (Archiv)

Beilngries - Wer tatsächlich denkt, die Schüler hätten seit Ausbruch der Corona-Krise durchgängig Ferien, der irrt natürlich. Mit viel Herzblut halten die Schulfamilien den Unterricht über digitale Wege aufrecht. Gemäß der politischen Vorgaben wird nun am kommenden Montag in drei Beilngrieser Schulen wieder Leben einziehen. Für alle Abschlussklassen darf und soll der Unterricht wieder vor Ort erfolgen.

Die Schulleiter von Gymnasium, Realschule und Mittelschule in Beilngries sehen sich dafür gerüstet, wie sie im Gespräch mit unserer Zeitung berichten. Ohne gehörigen logistischen Aufwand ist die Wiederaufnahme des Schulbetriebs aber nicht möglich. Damit das Lernen/Lehren für die Jugendlichen und ihre Lehrer aus gesundheitlicher Sicht so wenig riskant wie möglich erfolgen kann, gelten strenge Abstands- und Hygieneregeln. Niemand darf sich näher als 1,50 Meter kommen, weder im Unterricht noch in den Pausen. In allen Unterrichtsräumen muss es die Möglichkeit zum Händewaschen geben, der Unterricht erfolgt in kleineren Gruppen und/oder größeren Räumen. "Glücklicherweise besuchen die Schülerinnen und Schüler gemäß den Vorgaben aus dem Kultusministerium nur noch Kurse in den fünf Fächern, in denen sie ihre Abiturprüfungen ablegen müssen/die sie als Abiturfächer gewählt haben. So gibt es ohnehin kaum größere Lerngruppen; für die wenigen etwas größeren Gruppen stehen hervorragend geeignete Räumlichkeiten zur Verfügung", berichtet beispielsweise Sabine Nolte-Hartmann, Schulleiterin am Gymnasium. Alle Kriterien würden eingehalten, auch in den Studierräumen, die für die unterrichtsfreien Zwischenzeiten zur Verfügung stehen. Bei aller gebotenen Vorsicht freue man sich nun aber auch auf das Wiedersehen mit den Abiturienten nach der wochenlangen Online-Betreuung.

Dass die Vorbereitung auf die Prüfungen unter diesen besonderen Bedingungen gut gelingen kann, davon geht auch Realschul-Direktor Harald Schuster aus. "Wir geben alle unser Bestes." Die Schüler der vier zehnten Klassen würden ab Montag selbstredend so betreut, wie es die Schutzbestimmungen vorgeben. Für diese Anzahl an Schülern sei das auch leistbar, was Logistik und Aufsichtspersonal angeht. Sollten auf absehbare Zeit aber wieder alle Schüler ins Gebäude zurückkehren, werde man mit den aktuell gültigen Abstands- und Sicherheitsregeln schnell an Grenzen stoßen, so Schusters Befürchtung.

87 Prüfungsteilnehmer der neunten und zehnten Klassen nehmen am Montag an der Mittelschule wieder den Vor-Ort-Betrieb auf. Gemäß der Vorgaben werden sie laut Schulleiter Ewald Schiebel in Kleingruppen mit jeweils acht bis elf Schülern aufgeteilt. Das sei aus logistischer Sicht "gut beherrschbar".

Alle Schüler und Eltern wurden/werden detailliert über die Schutzvorkehrungen informiert. Eine große Bitte richten alle drei Schulleiter an ihre Schützlinge, denn auch deren Disziplin sei ein wichtiger Baustein zum gemeinsamen Lernen in sicherem Umfeld: "Wir sind darauf angewiesen, dass sich alle an die Vorgaben halten."

rgf