Breitenbrunn
"Wenn nur immer Fasching wäre"

Breitenbrunn wird seinem Ruf als Mekka der Maschkerer wieder einmal gerecht

02.03.2014 | Stand 02.12.2020, 23:00 Uhr

 

Breitenbrunn (swp) In der Faschingshochburg der Sternstecher in Breitenbrunn hat gestern ein farbenfroher Umzug Begeisterung beim Publikum ausgelöst. 31 Fußgruppen und Motivwagen sowie Musikanten aus Dietfurt, Mühlbach und Breitenbrunn zogen durch den Ort.

Der Marktflecken war von Musik erfüllt, an den diversen Bars und in den Wirtshäusern pulsierte das närrische Leben, unzählige Zuschauer säumten bei milden Temperaturen die Straßen und Gassen, aus allen Ecken und Winkeln erschallte ein kräftiges Helau. Oben auf der Bühne am Marktplatz stand der rasende Flieger Franz und erläuterte den Schaulustigen die Gruppen und Wagen des imposanten Faschingszugs, Jubel und Applaus brandete auf. Kurzum: Breitenbrunn war ein einziger Faschingstempel, bot seinen Gästen ein buntes Spektakel und wurde seinem Ruf als Mekka der fünften Jahreszeit wieder einmal gerecht.

Pünktlich setzte sich der Gaudiwurm von der Dürner Straße her in Bewegung. Hochrangige Gäste waren dabei: Napoleon mit Garde und Guillotine, in Nebel gehüllt der Bischof von Limburg, Pinocchios mit ihren langen Nasen, grünen Gewändern und roten Mützen, Zebras die sich bereit machten, das Areal um die Schachterlresidenz in Beschlag zu nehmen und vom Faschingsverein Grün-Weiß Zwiebelonia Beilngries eine Abordnung sowie das Kinderprinzenpaar. Hippies waren unterwegs, Papageien flatterten im Zug mit, Indianer, Cowboys, Wikinger, Römer, Einhörner, Boxer, Pizzabäcker, Afrikaner, Tischkicker, Maya-Könige und Charly Chaplin gleich in mehrfacher Ausfertigung: Die Akteure boten den Besuchern ein Feuerwerk an prächtigen Masken und Kostümen und ließen die Herzen aller Faschingsfreunde höher schlagen. Hofnarren und Prinzengarde kündigten das närrische Dreigestirn an. Prinzessin Michaela, Prinz Florian und Hofmarschall Michael nahmen hoch auf dem Festwagen und auf der Bühne die Huldigung der Närrinnen und Narren entgegen.

Ihre Lieblichkeit Prinzessin Michaela brachte das närrische Spektakel so auf den Punkt: „Daheim will heute keiner bleiben, jeder stürzt sich ins Faschingstreiben. Denn hier tobt das wahre Leben, der ganze Marktplatz soll heut’ beben.“ Das ist nach ihren Worten auch dringend notwendig, denn: „Die Häuser alt, die Straßen leer, in Breitenbrunn geht überhaupt nichts mehr. Da lob ich mir die Faschingszeit, da kommen doch noch viele Leut’. Da steppt am Marktplatz mal der Bär, wenn nur immer Fasching wär’.“

Prinz Florin rief seinen Untertanen zu: „Der Himmel hängt heut voller Geigen, weil sich hier die Narren zeigen.“ Und Hofmarschall Michael stellte fest: „Es staunen die Gemeinden um uns rum, über den Fasching in Breitenbrunn.“

Der Umzug bot eine vielfältige, bunte und äußerst unterhaltsame Mischung und war eine Augenweide. Breitenbrunn und seine Gäste feierten, tanzten, schunkelten und lachten den ganzen Faschingssonntag lang.