Beilngries
Besondere Stunden in der Natur

Bei der Mai-Wanderaktion des Beilngrieser Touristikbüros dreht sich diesmal alles um die Geologie

14.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:24 Uhr
Viel zu erfahren gibt es, wenn man sich mit Förster Georg Dütsch (links) auf den Arzberg begibt. −Foto: Nikolaus Rieger

Beilngries (DK) Großen Zuspruchs hat sich einmal mehr die Aktion "Beilngries wandert im Mai" erfreut. Über zwei Wochenenden erstreckte sich das diesjährige Angebot mit dem Schwerpunkt Geologie.

Herrliches Wetter und zahlreiche Teilnehmer aus Nah und Fern begleiteten die vier kompetenten Wanderführer auf ihren jeweils ganz besonderen Strecken. Einmal mehr zeigte sich, dass die vom Beilngrieser Touristikbüro organsierten Wanderaktionen punktgenau die Wünsche von Wander- und Naturfreunden treffen. Wie Sieglinde Schmidtner - federführende Organisatorin für die Wanderaktion - berichten konnte, wurden diesmal im Durchschnitt bei den jeweiligen Touren rund 20 bis 30 Teilnehmer gezählt. Rund zwei Drittel davon seien aus einem Umkreis von 40 bis 50 Kilometern extra für die Wanderaktion nach Beilngries angereist, das restliche Drittel setzte sich meist aus Einheimischen und Urlaubsgästen zusammen. Besonders viel Lob gab es seitens der Gäste für die engagierten Wanderführer und die einzigartigen Ziele.

So wanderte Peter Röll am 5. Mai zum Steinbruch bei Wiesenhofen. Ein ganz besonderes Erlebnis für Geologieinteressierte, da der im Betrieb befindliche Steinbruch normalerweise nicht betreten werden kann. Ganz anders ist die Situation beim Geotop am ehemaligen Kottinwörther Steinbruch, zu dem Maria Kaufmann am 6. Mai mit ihrer Gruppe aufgebrochen war. Für jeden zugänglich und extra für Besucher erschlossen, ermöglicht dort die ebenso beeindruckende wie gigantische Abbruchwand eines offen gelassenen Steinbruches einen faszinierenden Einblick in die Entstehungsgeschichte der Millionen Jahre alten Gesteinsschichten.

Am vergangenen Freitag erlebten die Begleiter von Reinhold Pelzel hautnah die Auswirkungen von Erdstrahlen, unterirdischen Wasseradern und anderen verborgenen Energiequellen. Auf dem Weg zur Wodansburg sammelten die Teilnehmer, ausgestattet mit Wünschelruten, erste Erfahrungen mit außergewöhnlichen Phänomenen. Große Begeisterung löste dabei die Tatsache aus, dass die Wünschelruten tatsächlich ausschlugen und dies mit einer 100-prozentigen Erfolgsquote.

Sommerliche Hitze begleitete zum Abschluss der Wanderaktion die Tour von Förster Georg Dütsch am Samstag. Die ganz besondere Flora und Fauna rund um den aufgelassenen Steinbruch am Arzberg oberhalb des Beilngrieser Friedhofes stand dabei im Mittelpunkt. Beim schweißtreibenden, aber durchaus lohnenden Aufstieg durch die Gesteinshänge war viel vom Überlebenskampf meist seltener und vom Aussterben bedrohter Pflanzen und Tiere in diesen kargen und trockenen Lebensräumen zu erfahren.
Wie bei allen vorherigen Touren belohnten auch hier grandiose Aussichten auf Beilngries und das Altmühltal.

"Genau damit treffen wir den Nerv der Teilnehmer, ein interessantes Thema, viel Information von kundigen Tourleitern und ganz besondere Ziele", resümierte Sieglinde Schmidtner. Auch Touristikchef Christoph Raithel zeigte sich sehr zufrieden mit der diesjährigen Aktion. Besonders das Thema "Geologie", das auch im gesamten Naturpark ein Schwerpunktthema ist, sei ihm dabei sehr wichtig gewesen. Man wolle damit zeigen, wie vielfältig die außergewöhnliche Geologie zu Tage tritt und sich Höhepunkte wie das Dinosaurier Museum in Denkendorf und andere regionale Besonderheiten zu einem interessanten Netzwerk zusammenfügen.

Nikolaus Rieger