Breitenbrunn
"Bereicherung für die ganze Gemeinde"

Breitenbrunner Pfarrheim offiziell eingeweiht - Baukosten von 1,1 Millionen Euro

16.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:04 Uhr
Ein Grußwort im Namen der Marktgemeinde sprach Bürgermeister Johann Lanzhammer. −Foto: SWP|Sturm, Werner, Parsberg, Sturm, Werner, Parsberg

Breitenbrunn (swp) Mit einem Gottesdienst und einem Fest ist am Sonntag das Pfarrheim in Breitenbrunn eingeweiht worden. Pfarrer Jacek Machura freute sich: "Am Tempel in Jerusalem ist 46 Jahre gebaut worden, am Berliner Flughafen womöglich noch länger. Unser Pfarrheim ist nach knapp zweijähriger Bauzeit fertig."

Es sollte ein unvergesslicher Tag werden für die Marktgemeinde und die gesamte Seelsorgeeinheit. Bei herrlichem Sommerwetter trafen sich die Gläubigen zum Festgottesdienst mit Pfarrer Machura und Diakon Franz Kraus in der Pfarrkirche. "Gemeinsam Kirche bauen" lautete das Motto. Vor dem Altar war ein buntes, von Kinderhand gefertigtes Gotteshaus, aufgebaut worden, das symbolisch das Fundament der Kirche sowie die Gemeinschaft und den Zusammenhalt im Glauben symbolisierte.

Ganz vorne in den Kirchenbänken hatten die Vorschulkinder von St. Marien Platz genommen. Sie gestalteten die Messfeier musikalisch. Als Eingangslied erklang vielstimmig "Gott baut ein Haus, das lebt, aus lauter bunten Steinen, aus großen und aus kleinen." Nach dem Schlusslied führte ein Kirchenzug den kurzen Weg bis zum neuen Pfarrheim.

Davor waren Tische, Bänke und ein Zelt aufgebaut worden. Die Blaskapelle setzte mit feierlicher Musik das Startsignal für die Segnung. Pfarrer Machura erbat in einer kurzen Andacht den Segen Gottes für das Gebäude und alle die es nutzen. "Es soll ein Haus der Begegnung sein, ein Haus, das uns allen gehört und für das wir alle Verantwortung tragen", sagte der Geistliche, bevor er mit Weihwasser jeden Raum segnete.

Machura ließ die Baugeschichte des Pfarrheims Revue passieren. Sein Dank galt zunächst Architekt Michael Kühnlein, "der uns ein schönes und modernes Haus geplant hat, das in der Geschichte Breitenbrunns verankert bleibt". Bei der Gemeinde und Bürgermeister Johann Lanzhammer (FW) bedankte sich der Pfarrer, dass das Pfarrheim an die Nahwärmeversorgung angeschlossen wurde: "Diese Lösung kommt der Umwelt zugute." Machura freute sich über die Förderung des Projektes durch die Diözese Eichstätt, die 68 Prozent der Gesamtkosten von 1,1Millionen Euro übernahm. "Wir dürfen zufrieden und dem Bischof gegenüber dankbar sein."

Viele Personen, Gruppierungen und Firmen hätten sich an dem Bau beteiligt, ehrenamtlich viel Zeit investiert, geplant, gebaut, gewerkelt und bei zahllosen Sitzungen beraten. Allein für das Ausräumen und Entkernen des Vorgängergebäudes fielen 342 Stunden an Eigenleistungen an. Allen Helfern, Planern, Mitmachern und Unterstützern sagte Machura ein Vergelt's Gott. Besonders hob er Johann Ehrl, Gerhard Braun, Leonhard Gmelch und Günter Vogt von der Kirchenverwaltung hervor. Sie hätten zusammen mit dem damaligen Pfarrer Konrad Weber die mutige Entscheidung getroffen, ein neues Pfarrheim zu bauen. "Ohne sie wäre dieses Projekt in dieser kurzen Zeit nicht zustandegekommen." Zusammen mit der Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates, Simone Konrad, überreichte Machura zum Dank Blumen und ein Präsent.

Bürgermeister Lanzhammer gratulierte im Namen der Marktgemeinde. Der Zusammenhalt, den alle Beteiligten gezeigt hätten, sei ein "gutes Zeichen dafür, wie lebendig unsere Gemeinde ist, wie sehr sich die Menschen mit ihrer Kirche und ihrem Glauben identifizieren". Das Gebäude sei eine Bereicherung für die ganze Gemeinde. "Ich wünsche, dass es nun von den unterschiedlichsten Gruppen, von Kindern, Jugendlichen, Ministranten, Erwachsenen und Senioren, den Singgruppen, vom Pfarrgemeinderat und der Kirchenverwaltung zu den unterschiedlichsten Anlässen genutzt und somit mit Leben gefüllt wird." Auch der Markt Breitenbrunn habe einen Beitrag geleistet. Weil es an die Heizzentrale am Unteren Markt angeschlossen werden konnte, wurde "der ein oder andere Euro eingespart". Architekt Kühnlein bezeichnete das neue Pfarrhaus "als ein tolles Gebäude, das gut in den Ort passt".

Die Einweihungsfeierlichkeiten gingen nahtlos über ins Pfarrfest. Die Vertreter der Pfarrgemeinderäte aus Breitenbrunn, Gimpertshausen, Kemnathen und Hamberg verköstigten die Besucher mit Weißwürsten, Schweinebraten, Grillspezialitäten, Kaffee und Kuchen. Kinder vergnügten sich mit Spielen und beim Menschenkicker, die Blasmusik spielte auf. Und es bestand ausreichend Gelegenheit für jedermann, alle Räume des Pfarrheims zu besichtigen.