Beilngries
"Beilngries ist eine coole Stadt"

Gesprächsreihe mit den Stadtrats-Referenten: Fabian Strobl will sich für die Jugend engagieren

06.11.2020 | Stand 23.09.2023, 15:15 Uhr
Für Jugend, Vereine und Sport ist Fabian Strobl als Referent des Stadtrats zuständig. −Foto: Strobl

Beilngries - Überzeugungsarbeit sei wahrlich nicht nötig gewesen, um ihn von diesem Referentenposten zu überzeugen, berichtet Fabian Strobl (CSU).

Jugend, Vereine und Sport -"da habe ich mich sofort angesprochen gefühlt", sagt der Beilngrieser, der im Mai erstmals in den Stadtrat eingezogen ist. Er habe das Gefühl, über einen ganz guten Draht zur Jugend zu verfügen. Zum einen dadurch, dass in seinem Unternehmen viele jüngere Leute beschäftigt sind. Zum anderen aber auch auf Vereins- und Sportebene. Und so habe er die Chance sofort ergriffen, diesen Referentenposten im Stadtrat zu übernehmen.

Schon nach wenigen Monaten im Amt könne er feststellen, dass es für ihn eine absolut richtige Entscheidung gewesen sei. Die Aufgabe als Stadtratsreferent bereite ihm wahnsinnig viel Freude - und er habe eine ganze Reihe an Ideen. Manche davon sind ambitioniert und sicher nicht von heute auf morgen umsetzbar. Bei anderen gehe es vorrangig um das Vernetzen und Bündeln von Informationen oder auch Kontakten.

Fest steht für Strobl: "Beilngries ist eine coole Stadt. " Damit diesen Ausspruch auch die junge Generation unterschreibt, sei es wichtig, deren Ideen und Wünsche aufzunehmen - und sie dann auch in die Stadtpolitik einzubringen. Dabei gehe es keineswegs nur darum, die Jugend zu bespaßen. Vielmehr würden die Erfahrungen in jungen Jahren auch den Weg im Erwachsenenalter vorzeichnen. Wer sich als Jugendlicher in der Gemeinde wohlfühlt, in einen Freundeskreis und das Vereinsleben integriert ist, wer die Aussage von der "coolen Stadt" bestätigen kann, der werde auch als Erwachsener kaum den Drang verspüren, dem Heimatort den Rücken zu kehren, so Strobls Überzeugung.

Ausdrücklich möchte er betonen, dass von den verschiedenen Akteuren in der Jugendarbeit bereits seit Jahren eine sehr gute Arbeit gemacht werde. Dem wolle er nun weitere Impulse hinzufügen, so Strobl. Ein erstes Projekt dürfte all denjenigen, die sich in den sozialen Netzwerken bewegen, schon aufgefallen sein. Strobl hat auf Facebook ("Jugend, Vereine und Sport Beilngries") und Instagram ("jvsbeilngries") jeweils eine Seite angelegt. Die Idee dahinter ist vielschichtig. Klar, hier sollen Informationen übermittelt werden. Aber es soll auch eine Plattform entstehen, auf der Menschen miteinander in Kontakt treten. "Ich möchte heute Nachmittag eine Runde Beachvolleyball spielen, wer hat Interesse? ", könnte man posten - und dann Mitspieler und, wer weiß, vielleicht auch neue Freunde finden. Oder ein Vereinsvorsitzender könne einen Aufruf starten für eine Nachwuchsaktion. Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Im Idealfall würde diese Plattform, insbesondere auf Facebook, quasi zur Pflicht für die Gemeindebürger, wenn sie wissen wollen, was sich im gesellschaftlichen Leben - ob nun Jugend, Vereine oder Sport - so alles tut.

Darüber hinaus gehe er natürlich den Anregungen und Hinweisen nach, die direkt an ihn gerichtet werden, so Strobl. Es gebe viele Gespräche, von denen die Öffentlichkeit zunächst einmal gar nichts mitbekomme. Beispielsweise habe er einen Versuch unternommen, gemeinsam mit der Stadt eine Zwischenlösung für den aktuell nicht existenten Skaterplatz zu suchen - Ausgang noch offen. Mittelfristig soll dieses Areal an dem neuen Volksfestplatz-Gelände entstehen. Und hier bringt Strobl auch seine größte "Vision" zur Sprache, die er aktuell hat. Sein Wunsch wäre es, dort nicht nur einen reinen Skaterplatz nach bisherigem Vorbild anzulegen, sondern ein kleines Jugend- und Freizeitzentrum unter freiem Himmel, an dem man dann auch BMX fahren, Basketball spielen und Ähnliches machen kann. Ihm sei bewusst, dass dieses Ansinnen mit Kosten verbunden und nicht so einfach umzusetzen sei. "Aber ich finde, das sollte uns unsere Jugend wert sein. "

Und Strobl nennt im DK-Gespräch noch weitere Ideen, die er hat. Ihm schwebt ein Aktionstag vor, bei dem sich Beilngrieser Unternehmen den jungen Leuten präsentieren können. Auch einen Tag der Vereine würde er sich wünschen - bei dem Besucher, insbesondere die Jugend, die verschiedenen Vereins- und Sportangebote kennenlernen und ausprobieren können. Und um auch die jungen Leute aus den Dörfern anzusprechen, würde sich Strobl wünschen, dass sich in den Ortsteilen jeweils ein Ansprechpartner aus der dortigen Jugend findet. Und dann könne man regelmäßige Treffen organisieren, bei denen die Sprecher aus der ganzen Gemeinde zusammenkommen, um sich auszutauschen und gemeinsam etwas zu bewegen.

Dass die Corona-Pandemie für solche Überlegungen zur Unzeit kommt, steht außer Frage. Untätig will Strobl in dieser Phase aber keineswegs bleiben, wie er betont. Man könne jetzt dennoch auf alternativen Wegen viele Kontakte knüpfen und Projekte anleiern, um dann handlungsfähig zu sein, wenn ein echtes gesellschaftliches Leben wieder möglich ist.

Jeder, der eine Anregung oder ganz allgemein Gesprächsbedarf zu den Themen Jugend, Vereine und Sport hat, dürfe sich stets bei ihm melden, so Strobl. Um gemeinsam an dem Ziel zu arbeiten, dass Beilngries eine "coole Stadt" bleibt - und in manchen Bereichen vielleicht sogar noch ein wenig cooler wird.

DK

Fabian Rieger