Beilngries
Trotz weiterer Investitionen finanziell gesund

Baugenossenschaft Beilngries verfügt derzeit über 80 Wohnungen

13.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:39 Uhr
Saniert und erweitert wird derzeit dieses Gebäude der Baugenossenschaft in der Beilngrieser Schwabenstraße. Aufsichtsratsvorsitzender Christian Thumann ist sichtlich zufrieden. −Foto: Nusko

Beilngries (nur) Die Baugenossenschaft Beilngries legt auch künftig großen Wert auf die "Sanierung, Modernisierung und Verbesserung der Wohnqualität des Hausbestands". Dies kündigte Vorsitzender Werner Marras bei deren 91. ordentlicher Mitgliederversammlung an.

Er sagte außerdem, die finanzielle Lage der gemeinnützigen Einrichtung sei „trotz des hohen Kostenaufwands in den letzten Jahren für Neubau und Sanierungsmaßnahmen“ in Ordnung. „Für die zukünftige Entwicklung werden bestandsgefährdende Risiken nicht gesehen. Notwendige Aufwendungen sind durch Rücklagen gesichert“, stellte der Vorsitzende ebenfalls fest. Er berichtete ferner, im Geschäftsjahr 2016 habe man zwar keine Neubaumaßnahmen durchgeführt, jedoch mehr als 40000 Euro für erforderliche Instandhaltungsmaßnahmen beim vorhandenen Wohnbestand aufgewendet.

Den Ausführungen von Marras war auch zu entnehmen, dass der Baugenossenschaft Ende vergangenen Jahres nach zehn Abgängen und einem Zugang 144 Personen mit insgesamt 265 Geschäftsanteilen angehörten. Das Geschäftsguthaben habe zum Jahreswechsel 66250 Euro betragen. Ende 2016 habe man über 20 Häuser mit insgesamt 80 Wohnungen und einer Nutzfläche von gut 7000 Quadratmetern verfügt. Ferner hätten zum Bestand 39 Garagen, eine Tiefgarage mit elf Stellplätzen, 31 Stellplätze im Freien, drei Carports sowie je ein Büro und ein Hausmeisterraum gehört. Marras berichtete auch, im vergangenen Jahr habe man Mietausfälle in Höhe von rund 3700 Euro verkraften müssen.

Der Sprecher des Vorstands berichtete zudem über das Ergebnis der gesetzlichen Prüfung für das Jahr 2015. Dabei seien sowohl bezüglich der Jahresabrechnung als auch im Hinblick auf die Buchführung „keine wesentlichen Mängel oder Unplausibilitäten“ festgestellt worden, erfuhren die Versammlungsteilnehmer. Bei seiner Vorschau auf anstehende Aktivitäten der Baugenossenschaft hob der Vorstandsvorsitzende die Sanierung zweier Mehrfamilienhäuser in der Schwabenstraße hervor.

An einem Gebäude habe man mit den Baumaßnahmen bereits begonnen. In deren Rahmen schaffe man im bislang ungenutzten Dachraum des Gebäudes zwei zusätzliche kleine Wohnungen und damit weitere Einnahmequellen. Abschließend appellierte Marras an alle Mieter, besonders die Bewohner von Mehrfamilienhäusern, gemeinsam „für ein ordentliches und sauberes Erscheinungsbild der jeweiligen Außenanlagen zu sorgen“.

Den Ausführungen von Kassier Lothar Rausch war zu entnehmen, dass man bei der Baugenossenschaft im vergangenen Jahr eine Bilanzsumme von knapp 3,9 Millionen Euro verbucht habe. Den Wert der vorhandenen Sachanlagen bezifferte Rausch auf fast 3,5 Millionen Euro. Er sagte außerdem, die Genossenschaft habe Ende vergangenen Jahres über flüssige Mittel von gut 200000 Euro verfügt. Dem gegenüber standen dem Kassier zufolge Verbindlichkeiten in Höhe von gut 1,2 Millionen Euro.

Letztlich habe die Baugenossenschaft im vergangenen Jahr einen Überschuss von exakt 130152 Euro erwirtschaftet. Davon führe man 110000 Euro den Rücklagen zu. Deshalb ergebe sich ein Bilanzgewinn von 20152 Euro, erfuhren die anwesenden Mitglieder.

Namens des Aufsichtsrats der Baugenossenschaft dankte dessen Vorsitzender Christian Thumann allen Mitgliedern von Vorstand und Kontrollgremium für die reibungslose Zusammenarbeit im vergangenen Jahr. Er sagte auch, der Aufsichtsrat habe keine Einwände gegen den Geschäftsbericht.

Bei den turnusmäßig anstehenden Neuwahlen gab es keine Veränderungen. Norbert Preiß und Thumann sind weiterhin Mitglieder des Aufsichtsrats und Gerti Hackner gehört auch künftig als Schriftführerin dem Vorstand der Genossenschaft an.

Abschließend billigten die anwesenden Genossen eine Änderung der Satzung bezüglich der Aufwandsentschädigung für die Aufsichtsräte. Anstelle der bislang praktizierten Einzelabrechnungen steht hier-für nun eine jährliche Pauschale von 6000 Euro zur Verfügung. Laut Thumann werde dieser Betrag aber wohl bei weitem nicht vollständig in Anspruch genommen.