Beilngries
Unterstützung für die Flüchtlingshilfe

Lions Clubs aus Beilngries und Neumarkt übergeben ein Auto an ein Kloster in Nordrhein-Westfalen

10.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:39 Uhr

Foto: DK

Beilngries/Neumarkt (DK) Auf Bitte und Nachfrage von Archimandrit Andreas Thiermeyer haben die beiden Lions Clubs aus Beilngries und Neumarkt ein neues Fahrzeug, insbesondere für Personen-Transporte des Koptisch-Orthodoxen Klosters der Heiligen Jungfrau Maria und des Heiligen Mauritius bei Höxter in Nordrhein-Westfalen, organisiert.

Anba Damian, Diözesanbischof von Norddeutschland, zeigte sich hocherfreut.

Eine kleine Delegation der beiden Lions Clubs aus Beilngries und Neumarkt, an der Spitze der Präsident des LC Beilngries Thomas Schmidtner, machte sich auf den Weg. Mit dabei waren Maria Schmidtner, Jürgen Krummel und Martin L. Landmesser vom Lions Club Beilngries, Manfred Schönherr vom Lions Club Neumarkt sowie der Initiator, Archimandrit Thiermeyer, als Flüchtlingsbeauftragter der Diözese Eichstätt. Finanziert wurde das Auto zu je einem Drittel durch die beiden Lions Clubs aus Beilngries und Neumarkt, der Firma Huber SE Technology aus Berching und weiteren Spendern. Die Firma Bierschneider aus Mühlhausen unterstützte die Aktion, indem sie das Auto kostenlos aufbereitete und mit Sonderausstattung sowie Winterreifen versah.

Das neue Auto, das vor allem bei der Flüchtlingsarbeit des Klosters dringend benötigt wird, wurde sehnsüchtig erwartet. Der überraschend mit zwei Begleitern aus dem koptischen Kloster in Brenkhausen zu Besuch gekommene Werner Thissen - von 2002 bis zu seinem Ruhestand 2014 der Erzbischof von Hamburg - durfte dann die Weihe des neuen Klosterfahrzeugs vornehmen.

Für die zentrale Flüchtlingsunterkunft im nordrhein-westfälischen Borgentreich hat die koptische Kirche ihr Gelände zur Verfügung gestellt, das sie nach der Auflösung der ehemaligen Kaserne von der Bundesrepublik Deutschland gekauft hatte. Bischof Anba Damian sieht die Betreuung der Flüchtlinge, egal welchen Glaubens, als eine zentrale christliche Aufgabe. Bei seiner Ankunft zum Treffen mit den Gästen aus Bayern scharten sich sogleich Flüchtlinge allen Alters um ihn: Sie wollten wissen, wie es weitergeht, oder erbaten den Segen des Bischofs. Der 60-jährige Geistliche hörte sich die Sorgen an und munterte seine Gesprächspartner mit kleinen Scherzen in arabischer und englischer Sprache auf.

Die Gäste der hiesigen Lions Clubs wurden durch die Einrichtung geführt. Man war sich einig, dass hier ein stimmiges Konzept vorliege. Neben der Krankenstation gibt es eine eigene Isolierstation sowie eine Station für werdende Mütter. Das eigens eingerichtete Haus für alleinstehende Frauen mit Kindern wird rund um die Uhr von zwei Maltesern (Frau und Mann) betreut. Das ehemalige Militärgelände verfügt über vielseitige Sportstätten, die ganztägig für ein breites Sportangebot zur Verfügung stehen. Die bayerische Delegation war nach dem Besuch vollkommen überzeugt, dass die Investition genau an die richtige Stelle weitergegeben wurde und die nachhaltige Flüchtlingsarbeit der koptischen Christen wirkungsvoll unterstützen wird.