Beilngries
Ärger um Zufahrt zum Wertstoffhof

Bürger müssen unverrichteter Dinge wieder umkehren

12.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:16 Uhr
Seit längerer Zeit laufen in der Untermühle in Beilngries Erschließungsarbeiten. Am Montagmorgen kam es in deren Zuge zu Unstimmigkeiten hinsichtlich der Zufahrt zum Wertstoffhof. −Foto: F. Rieger (Archiv)

Beilngries (rgf) Aufregung hat am Montagvormittag am Beilngrieser Wertstoffhof geherrscht. Verärgerte Bürger meldeten sich bei unserer Zeitung und klagten, dass sie kurz nach 8 Uhr nicht in das Gelände einfahren konnten - obwohl montags eigentlich von 8 bis 11 Uhr geöffnet ist. Es sei vorab keine Sperre der Zufahrt angekündigt worden, so die Klage der Bürger. Mit vollgepackten Anhängern habe man dann wieder die Heimfahrt antreten müssen.

Vor Ort habe man den Eindruck gewonnen, dass zwischen der Baufirma Rohmann, die seit Längerem mit Erschließungsarbeiten in der Untermühle beschäftigt ist, und dem Entsorgungsunternehmen Bachhuber, auf dessen Gelände die Stadt den Wertstoff betreibt, Unstimmigkeiten bezüglich der Zufahrtsmöglichkeiten herrschten. Unsere Zeitung fragte bei Bürgermeister Alexander Anetsberger und Stadtbaumeister Thomas Seitz nach, wie es zu der für die Bürger ärgerlichen Situation kommen konnte. Seitz erläuterte, dass der Auslöser eine Entwässerungsrinne war, die am Freitag im Zuge der von der Stadt in Auftrag gegebenen Erschließungsarbeiten eingebaut worden sei. Die Entsorgungsfirma habe am Montagmorgen verhindert, dass diese befahren wurde. Das wäre aber aus bautechnischen Gründen für Autos kein Problem gewesen, betonte Seitz. "Eine Zufahrt wäre definitiv möglich gewesen."

Roland Bachhuber sagte dazu im Gespräch mit unserer Zeitung, dass er nicht gewillt sei, sich den schwarzen Peter zuschieben zu lassen. Er sei davon ausgegangen, dass die Zufahrt am Montag noch auf dem gleichen Wege möglich sein würde wie am vergangenen Samstag. Dass die Baufirma diese Straße am Montagmorgen und somit vor dem Wertstoffhof-Termin aufreißen würde, habe er nicht gewusst. Die Alternativzufahrt über die frisch eingebaute Rinne habe man zunächst untersagt, um zu verhindern, dass diese vor dem "Aushärten" beschädigt wird und man später auf den Kosten sitzen bleibe. Da man inzwischen schriftlich vorliegen habe, dass die Rinne schon jetzt von Autos befahren werden darf, spreche nun nichts mehr dagegen, am kommenden Freitag die Zufahrt auf diesem Wege zu ermöglichen. Nach aktuellem Stand könne der Wertstoffhof somit am Wochenende wieder ganz normal geöffnet werden (Freitag von 16 bis 18 Uhr, Samstag von 8 bis 13 Uhr), so Bachhuber.

Bürgermeister Anetsberger zeigte sich enttäuscht, wie in diesem Fall die Kommunikation mit der Entsorgungsfirma gelaufen sei. Man sei eigentlich darauf bedacht, die Öffentlichkeit beim "sensiblen Thema Wertstoffhof" frühzeitig und umfassend über etwaige Sperrungen zu informieren. Dass dies im Vorfeld der Sperrung am Montag nicht geklappt habe, sei ärgerlich, von der Stadt aber nicht zu verhindern gewesen - zumal man selbst erst am Morgen von den Problemen erfahren habe. Er könne den Ärger derjenigen Bürger, die unverrichteter Dinge wieder abziehen mussten, nachvollziehen, so Anetsberger.