Hamberg
Auf schwerer Mission

Oberpfraundorfer Reservisten müssen beim Patenbitten in Hamberg komplizierte Aufgaben erfüllen

15.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:27 Uhr
Unter erschwerten Bedingungen musste der Vorsitzende Bernhard Götz von der SRK Oberpfraundorf eine Kirsch-Goaß-Halbe mit rohen Eiern austrinken. −Foto: Sturm

Hamberg (swp) Die Soldaten- und Reservistenkameradschaft aus Oberpfraundorf und Umgebung feiert vom 24. bis 26. Mai 2019 ihr 100-jähriges Bestehen. Angeführt vom Vorsitzenden Bernhard Götz kam am Samstag eine große Delegation aus dem Dorf im Markt Beratzhausen zum Patenbitten nach Hamberg.

Die Kameraden der Kriegervereine aus Hamberg und Oberpfraundorf pflegen schon seit vielen Jahren eine freundschaftliche Beziehung. Der Vorsitzende Götz, Reservistenführer Alexander Schlierf, Ehrenvorsitzender Alexander Schwendner, viele Mitglieder des Kriegervereins, mehr als 30 Festdamen mit Festmutter Sabine Reindl, viele Bürgerinnen und Bürger sowie die Musikanten der Blaskapelle Oberpfraundorf hatten sich am späten Nachmittag auf den Weg zu den Freunden nach Hamberg gemacht. Böllerschüsse hallten durch den Ort, Musik erklang und vom Schwegler Wirt aus zog die Pfraundorfer Delegation mit der Vereinsfahne und einem Leiterwagen mit einem Fassl Bier zum Dorfwirtshaus. Dort empfingen sie die SRK Hamberg mit dem Vorsitzenden Andreas Nutz und Stellvertreter Uwe Hauptfleisch sowie viele bestens gelaunte Zuschauer mit großem Hallo. Gestreng und lustig zugleich nahm die alte Tradition des Patenbittens ihren Lauf.

Götz und Schlierf mussten sich auf das berüchtigte Patenbittenscheitl knien. Festmutter Sabine Reindl boten die Hamberger als wahre Kavaliere einen Stuhl an. Bevor sich die Hamberger breit schlagen ließen, mussten die drei Wortführer aus Oberpfraundorf ihre Schussfertigkeit bei einem Bierathlon unter Beweis stellen. Jeder Fehlschuss wurde bestraft. Sabine Reindl traf dreimal ins Schwarze und wäre eigentlich ohne Buße davongekommen. Trotzdem nahm sie die Strafe in Kauf und riskierte einen Tanz mit Uwe Hauptfleisch. Bernhard Götz, der zuvor mit Alexander Schlierf eine Runde laufen musste, ballerte gleich mehrmals daneben. Zur Strafe musste er unter erschwerten Bedingungen mit einem Trinkgestell eine Kirsch-Goaß-Halbe mit rohen Eiern austrinken. Auch Schlierf ging es nicht viel besser, er musste drei Löffel einer speziell gewürzten Suppe hinunterschlucken.

Die Gaudi war groß, es wurde viel gelacht, die Musikanten spielten und letztendlich hatte die SRK Hamberg angesichts deren großen Einsatzes ein Einsehen mit den Gästen. Andreas Nutz: "Nach guter alter Sitte erhören wir eure Bitte. Gerne werden wir eure Paten, doch jetzt lasst uns Essen und Trinken nicht länger warten." Bevor im Wirtshaus noch eine ganze Weile zünftig gefeiert wurde, überreichte die SRK Oberpfraundorf den Kameraden aus Hamberg zum Dank einen Vereinskrug. Das mitgebrachte Fass Bier wurde gleich an Ort und Stelle geleert.