Dietfurt (DK) Temperaturen unter der 20-Grad-Marke, ein bewölkter Himmel und eventuell leichter Regen. Der Wetterbericht für Dietfurt an diesem Sonntag wäre für einen Badeaufenthalt nicht mehr geeignet. Für Wanderer ist er hingegen ideal. Wer an diesem Tag die Region auf Schusters Rappen erkunden will, der ist bei der großen Aktion "Dietfurt wandert" genau richtig.
Mehrere Touren stehen zur Auswahl, die allesamt in die herrliche Landschaft rund um die Sieben-Täler-Stadt führen. "Dietfurt wandert" war in den vergangenen Jahren immer ein voller Erfolg. Aufgrund des großen Zulaufs werden fünf verschiedene Strecken unterschiedlicher Schwierigkeit angeboten.
Die Teilnehmer werden von kompetenten Führern begleitet. Festes Schuhwerk wird empfohlen. Die Touren 1 bis 4 beginnen um 13 Uhr, eine Tagestour zum Thema Geocaching bereits um 9.30 Uhr. Alle starten am Chinesenbrunnen. Anmeldung ist nicht erforderlich, es wird lediglich ein kleiner Unkostenbeitrag von einem Euro für Erwachsene verlangt, Kinder wandern kostenlos mit.
Die Einkehr während oder nach den Wanderungen in örtlichen Gasthäusern ist fester Teil des Tourenprogramms. Dort werden die Marschierer mit Kaffee und Kuchen oder einer zünftiger Brotzeit bewirtet. Folgende Strecken werden angeboten:
Tour 1 nennt sich "Alter Ludwig-Donau-Kanal - auf den Spuren von Leo von Klenze". Sie hat eine Länge von sieben Kilometern und hat - wie der Name schon sagt - den alten Ludwig-Donau-Kanal zum Thema. Über die Kanalbrücke bei Griesstetten geht es bis zum Keltendorf Alcmona, wo eingekehrt wird. Höhepunkt entlang der Strecke ist die Besichtigung eines unter Denkmalschutz stehenden Schleusenwärterhäuschens. Wanderführerin ist die geprüfte Naturparkführerin Luitgard Rainer-Zacherl.
Die Mythologie der Waldbäume steht im Zentrum der zweiten Wanderung. Geleitet wird sie von Förster Oliver Kuhn. Die acht Kilometer lange Tour führt über das Lindenbankerl auf und um den Wolfsberg herum. Kuhn weiß viel über die Mythologie alter Bäume und wird sein Wissen an die Wanderer weitergeben. Eingekehrt wird in Mühlbach im Café Schechinger. Der Rückmarsch erfolgt über die Sommerleite.
Auf den Kreuzberg geht es bei der ebenfalls acht Kilometerlangen Tour Nummer 3, die sich "Der Dietfurter Kreuzberg nach dem Jahrhundertsommer" nennt. Biologin Marlene Gmelch-Werner führt Interessierte zum Aussichtspunkt am Kreuz. Unterwegs gibt es viel über die Tier- und Pflanzenwelt am Kreuzberg zu erfahren und wie sie den heißen und trockenen Sommer bewältigt hat. Über die Ödenburg geht es auf schattigen Waldwegen hinab ins Tal der Weißen Laber. Eingekehrt wird im Anschluss im Gasthof Zum Bräu-Toni in Dietfurt.
Über den Arzberg und die Schwedenleite führt Strecke Nummer vier. Sie hat eine Länge von zehn Kilometern. Vom Chinesenbrunnen geht es zunächst nach Töging und dann weiter nach Eichelhof. Nach der Besichtigung des Geotops am Arzberg geht es nach Grögling und entlang der Schwedenleite nach Griesstetten. Hier stärken sich die Teilnehmer im Gasthof Zu den drei Heiligen, wo die Tour endet. Wanderführer ist der ehemalige Dietfurter Bürgermeister Franz Stephan.
Als Tagestour ausgewiesen ist die Geocaching-Tour auf der Tillylandschlaufe. Vom Start um 9.30 Uhr am Chinesenbrunnen geht es über den Kreuzberg zur Moosbank und weiter über Premerzhofen nach Breitenbrunn. Dort wird im Gasthof Lehner eingekehrt, bevor es am östlichen Ufer der Breitenbrunner Laber bergauf und bergab weitergeht. Zunächst geht es hinauf nach Erggertshofen und über Haahof hinab ins Tal, dann über den Wildensteiner Berg zurück nach Dietfurt. Höhepunkte während der rund 19 Kilometer langen Strecke sind verschiedene Geocaching-Stationen, es gibt spannende Rätsel zu lösen. Die Tour leitet Silvia Eckert.
