Dietfurt
Auf den Spuren der Karottenbande

Buchautorin Rosi Wanner bereitet den Grundschülern mit ihren Detektivgeschichten eine spannende Unterrichtsstunde

06.06.2019 | Stand 02.12.2020, 13:47 Uhr
Eifrig lieferten die Schulkinder die Lösungen zum Karottenquiz ab und bewiesen damit aufmerksames Zuhören. −Foto: Götz

Dietfurt (gtz) Mit ihren spannenden Detektivgeschichten unterhalten und zum Lesen verlockt hat Rosi Wanner die 220 Grundschüler in Dietfurt, die eine Lesung, finanziell unterstützt vom Förderverein, besuchten.

Die einzelnen Jahrgangsstufen hörten der Autorin von Abenteuergeschichten beim Vorlesen und Erzählen zu, durften Fragen stellen und ihr Talent als Detektive erproben.

Die Schriftstellerin aus Würzburg schilderte ihren Lebenslauf als gebürtige Düsseldorferin, die in Würzburg studierte, jahrelang am Computer programmierte und durch ihren Sohn zum Schreiben von Geschichten kam. Aus ihrer Karottenbande, die in fünf Bänden erfolgreich ermittelt und deren Abenteuer auch im Leseförderungsprogramm Antolin verfügbar sind, stellte sie die Hauptakteure samt Hund Pfote vor.

Ihren jungen Zuhörern empfahl sie, gut aufzupassen, damit das "Karottenquiz" am Ende der Stunde gelöst werden konnte. Zuvor ergab ihre Anfrage, dass die meisten Dietfurter Schulkinder gerne lesen, weil sie sich dabei Abenteuer, Spaß und Entspannung versprechen. Schöner als Fernsehen sei es, meinte einer, weil er nur eine Stunde vor der Glotze sitzen, aber viel länger lesen darf. Was ein Schrebergarten ist, musste den Kindern, die fast alle im eigenen Garten spielen können, erklärt werden. Doch fanden sie viele Möglichkeiten, die er bot, vom Trampolinspringen bis zum Gemüseanbau. In den idyllischen Schrebergarten von Opa Hannes mit Blockhaus und Fischteich ging es dann mit der Bande zum Übernachten.

Die Autorin las vor, dass Lukas heimlich folgte und eine unheimliche Beobachtung machte, als eine riesige Gestalt im Dunkeln auftauchte und sich absonderlich benahm. Als Opa Hannes am nächsten Morgen anklopfte und die Bandenmitglieder mit ihm das Chaos der geplünderten Beete im Garten sahen, wurde die "Operation Gemüsebeet" gestartet. Nachdem die Spurensicherung der Karottenbande am Tatort aktiviert wurde, stellte sich die Autorin einer Fragerunde und erzählte, dass sie in der Kindheit begeistert gelesen habe und später die Abenteuer aufschrieb, die sie selbst gern erlebte hätte. Dass ihr erstes Buch ein ganzes Jahr Arbeit und die folgenden dann in immer kürzeren Phasen fertig waren, teilte sie mit, auch, dass nach intensiven Überlegungen die Karotte im Bandennamen dem Brokkoli, der Zucchini und dem Blumenkohl den Rang abgelaufen habe. Den Werdegang eines Buches von ihrem Laptop über den Verlag und die Mithilfe eines Illustrators beschrieb sie.

Nach belebenden Lockerungsübungen wurde der Inhalt des Detektivkoffers mit Lupe, Handschuhen, Fingerab-druckpulver, Notizblock, Mütze, Sonnenbrille samt Zeitung mit Loch zum Observieren erkundet. Eindruck machte das Abzeichen der Karottenbande mit Wildschweinzahn an grüner Kordel. Hoch detektivisch wurde es schließlich, als die Zuhörer den Treueschwur der Bande nachsprechen durften. Bei so viel Aufmerksamkeit war es für die Nachwuchsdetektive nicht schwer, schriftlich das "Karottenquiz" zu lösen.

Als Preise erhielten die Gewinner nach der Ziehung ein Buch und ein Holzlesezeichen. Über weitere Lesezeichen als Trostpreise freuten sich alle anderen erfolgreichen Ermittler.