Beilngries
Auf Markenzeichen besinnen

SPD-Ortsvorsitzender Rüdiger Stein sieht Fehler seiner Genossen

16.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:01 Uhr
Zwanzig Jahre gehört Alfred Mahler (rechts) der SPD an. Rüdiger Stein bedankte sich. −Foto: Nusko

Beilngries (nur) Aussagen des Ortsvorsitzenden Rüdiger Stein zur Lage seiner Partei sowie die Ehrung von Mitgliedern sind im Mittelpunkt der Weihnachtsfeier des SPD-Ortsvereins Beilngries gestanden.

Dabei war auch zu erfahren, dass der Unterbezirk Eichstätt seine Aktivitäten zur Europawahl im kommenden Jahr in Beilngries startet. Dazu erwarten die Genossen Maria Noichl aus Rosenheim, die auf Platz drei der SPD-Bundeswahlliste steht.

Bei seiner Ansprache dankte Stein allen Mitgliedern, die sich auch heuer beim Verkauf von Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt eingebracht hatten. Ohne deren Unterstützung wäre die gewinnträchtige Aktion nicht machbar gewesen, sagte er. Als weniger erfreulich bezeichnete der Ortsvorsitzende das jüngste Abschneiden seiner Partei bei den Wahlen zum Bundes- und Landtag. Vor allem im Freistaat sei die SPD arg gebeutelt worden. Das einstellige Endergebnis sei der Traditionspartei nicht würdig, meinte Stein und mahnte an, die Sozialdemokraten auf Bundes- sowie Landesebene müssten ihre Markenzeichen wie zum Beispiel die soziale Gerechtigkeit wieder verstärkt in den Vordergrund rücken.

Zudem gelte es, hausgemachte Fehler zu vermeiden. So habe man in der Diskussion um den ehemaligen Verfassungsschutzchef Georg Maaßen, laut Stein alles andere als ein Thema für die SPD, eine unglückliche Figur abgegeben. Bezüglich etlicher konservativer Tendenzen im politischen Geschehen meinte Stein, es sei nicht angebracht, sich aktuellen Entwicklungen zu verschließen. "Wenn wir nur darauf achten, dass alles so bleibt, wie es ist, dann können wir Politik gleich bleiben lassen", betonte er.

Bei der Feier ehrte der Ortsvorsitzende auch Mitglieder für ihre Treue zur SPD. Alfred Mahler ist seit 20 Jahren Genosse und Georg sowie Anni Stadler gehören der Partei zehn Jahre an.