Breitenbrunn
Architekt führt durch Pfarrheim

18.06.2019 | Stand 02.12.2020, 13:43 Uhr

Breitenbrunn (DK) Seit 20 Jahren finden jährlich jeweils am letzten Wochenende im Juni die Architektouren statt.

Der Landkreis Neumarkt ist in diesem Jahr mit drei Projekten vertreten, die von der Firma Kühnlein Architektur aus Berching geplant und betreut wurden, wie die Firma mitteilt. Eines der Gebäude ist das Pfarrheim in Breitenbrunn.

Von einer Fachjury aus Architekten, Stadtplanern, Landschaftsarchitekten und einer Vertreterin von Medien sowie einem Fachanwalt wurden für dieses Jahr unter den Bewerbungen aus ganz Bayern 244 Projekte ausgewählt. Diese stehen dann zu den jeweiligen Terminen für Besucher offen und werden von den Architekten erläutert.

Das neue Pfarrheim in Breitenbrunn steht in der historischen Ortsmitte und ist von mehreren Baudenkmälern umgeben. Das städtebauliche Konzept für den Neubau nimmt durch seine Lage Bezug zur Straße und zum Marktplatz auf, der Baukörper strahlt Ruhe und dennoch Eigenständigkeit in der Grundform eines Jurahaustyps auf. Trotz der Denkmaldichte in der Umgebung wurde auf eine historisierende Gestaltung verzichtet und eine moderne Lochfassade konzipiert.

Der Mittelpunkt des Baus ist der große hohe Pfarrsaal. Einfache, stark reduzierte Details vermitteln die Schlichtheit des Gebäudes, die sich letztlich auch in der Unterschreitung der vorausberechneten Baukosten widerspiegeln.

Das Pfarrheim Breitenbrunn kann am Samstag, 29. Juni, um 16 Uhr mit Führung durch die Architekten besichtigt werden, Treffpunkt ist am Marktplatz 4 in Breitenbrunn.

Das ehemalige Turnerheim der Stadt Neumarkt ist ein weiteres Projekt. Es wurde in seinem wesentlichen und städtebaulich prägenden Bestand, dem Kopfbau aus dem Jahr 1930, saniert und wird wie bereits früher wieder als Theater- und Mehrzwecksaal genutzt. Zusätzlich entstanden ist ein Foyer mit großer, zur Stadt hin orientierter Freiterrasse.

Als neuer moderner Anbau wurde eine zweifache Sporthalle mit Vereinssporträumen geplant. Alt- und Neubau sind durch eine "Glasfuge" getrennt.

Eine völlige Neuschöpfung, hier erstmalig in ganz Deutschland angewandt, ist die Fassade aus gebrochenen Betonsteinen einer Firma aus Neumarkt. Die Fassade ist völlig wartungsfrei, ohne Oberflächenbehandlung und absolut robust. Durch den schrägen Bruch der 60 Zentimeter langen Betonsteine entsteht die interessante Haptik mit einer spannenden Licht-Schatten-Wirkung. Das Projekt kann am Samstag, 29. Juni, um 14 Uhr im Rahmen einer Führung durch die Architekten besichtigt werden.

Das dritte Projekt ist der Bauhof der Gemeinde Sengenthal, ein reiner Neubau, der unmittelbar neben den Betonhochsilos der früheren Zementwerke steht. Die Besichtigung mit Führung durch Bürgermeister und Architekt ist am 29. Juni von 15 bis 16 Uhr möglich.