Dietfurt
Ansprechpartner in sozialen Fragen

VdK Dietfurt feiert am Sonntag seine Gründung vor 70 Jahren mit Gottesdienst und Festakt

18.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:26 Uhr
42 Jahre hat Xaver Hunner den Ortsverband geleitet. −Foto: Archiv

Dietfurt (grb) Auf 70 erfolgreiche Jahre zum Wohl seiner Mitglieder kann der VdK Dietfurt zurückblicken, der am Sonntag dieses Jubiläum feiert. Geplant sind ein Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche, dem sich ein Festakt anschließt.

Offizielles Gründungsdatum des Ortsverbands ist der 30. Oktober 1948. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg brauchten viele Menschen die Hilfe eines Sozialverbandes, vor allem die Kriegerwitwen und Kriegsbeschädigten.

Heute, 70 Jahre später, sind die sozialen Probleme anders. Doch der VdK ist immer noch dazu bereit, Behinderten und Rentnern oder Schwerbeschädigten zu ihrem Recht zu verhelfen. Das Jubiläum "70 Jahre VdK Dietfurt" wird an diesem Sonntag gefeiert. Das Fest beginnt mit einem gemeinsamen Gottesdienst um 10 Uhr in der Stadtpfarrkirche mit musikalischer Gestaltung durch den Kirchenchor. Anschließend ist Festzug zum Gasthaus zur Post. Die Festrede hält Bezirkstagspräsident Franz Löffler. Es folgen Grußworte der Ehrengäste, das gemeinsame Mittagessen und Ehrungen.

In der ehemaligen Bahnhofswirtschaft, aus der später der Wildensteiner Hof wurde, wurde der Sozialverband VdK aus der Taufe gehoben. Gründungsvorsitzender war Theo Grau. Bereits zwei Monate später konnte der Vorsitzende bei der Weihnachtsfeier bekannt geben, dass der Verein 102 Mitglieder habe - bester Beleg dafür, wie nötig damals ein Sozialverband war. Ursprünglich setzte sich der VdK für die Opfer des Krieges und die Witwen ein, die nach Kriegsende alleine zurückblieben. In der Folgezeit musste von den damaligen Mitgliedern des Vorstandes sehr viel geleistet werden. Antragstellungen, Auskünfte und Beratungen stellten die Hauptaufgaben dar. So sind aus den Jahren 1948 bis 1954 schon 14 Berufungen, 210 Anträge bei verschiedenen Behörden und 456 Beratungen verzeichnet.

Nach dem plötzlichen Tod von Theo Grau wurde 1954 Johann Staudigl zum Vorsitzenden gewählt. Georg Bogner kassierte über Jahrzehnte hinweg die Beiträge, bis das Bankeinzugsverfahren kam. In den folgenden Jahren gab es noch zweimal einen Wechsel des Vorsitzenden. So übernahmen kurzfristig Karl Uhl und Wenzel Bürger den Posten.

Im Jahre 1957 zog Xaver Hunner von Meihern nach Dietfurt. Am 24. Juli 1960 wählten ihn die Mitglieder zum Ortsvorsitzenden. Dieses Amt übte er bis zu seinem Tode im März 2002 aus. Er war somit mit 42 Amtsjahren der dienstälteste Vorsitzende. Er hatte gute Wegbegleiter. Neben Georg Bogner als Beitragskassier war Peter Weber von 1960 bis 1992 Schriftführer, die Verwaltung der Kasse lag stets in Händen der Familie Weigl und nach deren Tod übernahm diese Tätigkeit Tochter Herta Glashauser. Der VdK hatte also stets einen gut funktionierenden Vorstand, in dem man gut und vertrauensvoll zusammenarbeiten konnte.

Nach dem Tod von Xaver Hunner übernahm dessen Amt seine Tochter Hannelore Gaag, die den Verein auch ins Jubiläumsjahr führt. Der Sozialverband wuchs ständig an Mitgliedern. Obwohl er heute keine Kriegsopfer mehr betreuen muss, gibt es viele andere soziale Probleme, bei denen der Verband hilft.