Amtmannsdorf
Viele Fragen zum geplanten Radweg

Bürgerversammlung in Amtmannsdorf: Klage über Beschilderung zur aktuellen Straßensperre

02.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:42 Uhr

Schlecht beschildert? Eine Amtmannsdorferin beklagte sich darüber, dass mehrere Verkehrsteilnehmer Probleme mit den Hinweisen zur aktuellen Straßensperre am Paulushofener Berg haben. - Foto: Patzelt

Amtmannsdorf (DK) Ausgesprochen groß ist das Interesse der Amtmannsdorfer an der diesjährigen Bürgerversammlung gewesen. Die Dorfgaststätte war am Mittwochabend gut gefüllt, worüber sich der Ortssprecher und Stadtrat Franz Josef Hiebinger (CSU) bei seiner Begrüßung erfreut zeigte.

In seinen allgemeinen Ausführungen kam Bürgermeister Alexander Anetsberger auch auf die geplanten Baugebiete zu sprechen. Dabei tauchte Amtmannsdorf nicht auf. "Das bedeutet allerdings nicht, dass hier nichts passiert. Wir sind immer auf der Suche nach geeigneten Grundstücken", so die Anmerkung des Rathauschefs. Der geplante DSL-Ausbau soll auch in Amtmannsdorf über das Bayerische Breitbandförderprogramm erfolgen. Die Glasfaserleitungen werden bis in jedes Grundstück gelegt. Für die Finanzierung der Hausanschlüsse sind die Hauseigentümer dann selbst verantwortlich. "Bis wann können wir mit der Fertigstellung rechnen", lautete die erste Nachfrage. Laut Anetsberger sollte "bis Ende 2018 das gesamte Gemeindegebiet versorgt sein". Durch die mehrmaligen Ausschreibungen habe sich das Ganze um etwa ein Jahr verzögert. "Diese waren allerdings absolut sinnvoll. Ich stehe dazu und die Entscheidungen wurden auch im Stadtrat einstimmig getroffen", gab Anetsberger bekannt.

Das Beilngrieser Gemeindeoberhaupt teilte weiter mit, dass im laufenden Jahr die Sanierung mehrerer Regenbecken anstehe. Dabei sei für die Becken in Amtmannsdorf, Neuzell und Grampersdorf eine Summe von rund 700 000 Euro veranschlagt.

Auch der Termin für den Dorfspaziergang in Amtmannsdorf im Rahmen des Gemeindeentwicklungskonzepts steht bereits fest. Am Dienstag, 4. April, können der Ortssprecher und alle Bürger auf dem etwa zweistündigen Rundgang durch das Dorf ihre Wünsche und Anregungen vorbringen.

"Wann kommt auch bei uns der neue Radlweg", lautete die nächste Nachfrage. Anetsberger antwortete, dass der Fahrradweg inzwischen "konkrete Formen annehme" und die Rodungsarbeiten am Paulushofener Berg begonnen hätten (wir berichteten). Allerdings könne er für den Abschnitt Amtmannsdorf-Eglofsdorf noch nichts Konkretes zusichern. "Und wie ist der geplante Verlauf? Auf der Bundesstraße durch das Dorf ist dies doch sicherlich gefährlich", wurde weiter nachgefragt. Laut Anetsberger sei der Verlauf des Weges durch Ortschaften in der Regel entlang der Straße vorgesehen. "Hier wissen die Autofahrer, dass sie sich an die Verkehrsordnung halten und ihre Geschwindigkeit senken müssen", so der Rathauschef.

Eine Versammlungsteilnehmerin bemängelte die in ihren Augen schlechte Ausschilderung der Verkehrsumleitung wegen der Rodungsarbeiten am Paulushofener Berg. "Immer wieder halten Autofahrer und fragen, wo es denn weitergeht", so die Amtmannsdorferin. Polizist und Stadtrat Christian Gerner (CSU) merkte dazu an, dass die Umleitung großräumig von der Autobahn her kommend und vor allem auch für Ortsunkundige ausgeschildert sei. "Einheimische wissen in der Regel, welche Umleitung sie fahren müssen", meinte Gerner. Anetsberger sagte zu, dieses Anliegen dennoch an das Staatliche Bauamt weiterzugeben.

Der Kommandant der Amtmannsdorfer Feuerwehr, Bernhard Pfister, äußerte den Wunsch, die in die Jahre gekommene Spritze durch eine neue zu ersetzen. Allerdings habe man noch keinen Antrag an die Stadt Beilngries gestellt. Laut Anetsberger gehört die Amtmannsdorfer Gerätschaft zu den fünf Tragkraftspritzen aus den 1960er Jahren, die in der Großgemeinde noch im Einsatz sind. Man wolle diese "innerhalb der nächsten vier Jahre Zug um Zug ersetzen". Allerdings müsse erst ein offizieller Antrag von Seiten der Feuerwehr vorliegen.

Abgeschlossen ist die Befüllung der Amtmannsdofer Erdaushubdeponie. Ein Dorfbewohner bemängelte, dass "große Steine locker in der Gegend liegen" würden. "In diesem Zustand kann man das Ganze nicht lassen. Eine Bewirtschaftung ist kaum möglich", monierte der Landwirt. Anetsberger sagte zu, der Sache nachzugehen.

Bemängelt wurde von einem Versammlungsteilnehmer auch der Räum- und Streudienst. "Beim Blitzeis sollte das Streuen wesentlich früher erfolgen", so der Dorfbewohner. Anetsbeger brach daraufhin eine Lanze für den Winterdienst: "Es besteht ein fester Plan, der auch eingehalten wird. Bei extremen Verhältnissen, wie sie in den vergangenen Tagen oft vorlagen, kann dieser leider etwas durcheinander geraten und die einzelnen Touren brauchen deutlich länger. Vorrang haben dabei selbstverständlich die Schulbusstrecken."

Ein anderer Bürger fragte: "Können wir nicht auch in Beilngries das alte Kennzeichen BEI wieder einführen? Das würde doch auch einen gewissen Werbeeffekt haben." Das Gemeindeoberhaupt antwortete, dass sich der Landkreis Eichstätt gegen die Wiederaufnahme der nostalgischen Kennzeichen entschieden habe. Anetsberger hätte sich davon auch keine große Werbewirkung erwartet, wie er wissen ließ. Diesbezüglich würden auch nur sehr vereinzelt Anfragen gestellt.

Zum Schluss der Bürgerversammlung regte ein Dorfbewohner an, die Straße im Bereich des Sees auszubessern. "Diese ist doch sehr wellig", so seine Begründung. Anetsberger sagte einen Besichtigungstermin zu.