Beilngries
Akrobatik, Body Percussion und Zauberei

Altmühltal-Realschule stellt sich anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens der Öffentlichkeit vor

06.10.2019 | Stand 02.12.2020, 12:54 Uhr
  −Foto: Nusko

Beilngries (nur) Das Schwelgen in Erinnerungen, ein Wiedersehen mit ehemaligen Lehrkräften und Klassenkameraden und nicht zuletzt Eindrücke vom Ist-Zustand: Gleich mehrere Gründe hat es am Freitagnachmittag für einen Abstecher in die Altmühltal-Realschule Beilngries gegeben.

Deren 50-jähriges Bestehen war Anlass für einen Tag der offenen Tür.

"Wir freuen uns, Ihnen unsere Schule im neuen Glanz vorstellen zu dürfen", hieß es dazu auf einem Flyer mit Informationen über das fünfstündige Programm. Von 12 bis 17 Uhr war im gesamten Schulhaus sowie in der Bühler-Halle jede Menge geboten. Als Direktor Harald Schuster gegen 13 Uhr seine Begrüßungsansprache hielt, hatte der Lehrerchor bereits von "Tagen wie diesen" gesungen.

Zwei Tage nach dem Festakt mit geladenen Gästen gab es sowohl in der Halle als auch im Schulgebäude ein sehr umfassendes Programm. Die Big-Band-Klasse der Realschule stellte sich vor, die Schulband trat auf und auch die Akrobatikgruppe der Schule machte mit. Im Physiksaal standen fachbezogene Zaubershows an, es gab sogenannte Body Percussion, bei der Klänge mit dem eigenen Körper erzeugt werden. Wer wollte, konnte sich unter Anleitung mit einfachen Programmierschritten am Computer beschäftigen und nicht zuletzt wurde auch eine Schulhaus-Rallye durchgeführt. Dabei galt es, verschiedene Aufgaben zu lösen.

Für viele Besucher ging es aber auch darum, sich an ihre eigene Schulzeit zu erinnern. "In diesem Klassenzimmer war ich auch einmal", war wiederholt zu hören. Nicht zuletzt hatten sich auch etliche ehemalige Lehrer eingefunden, um sich mit ihren Kollegen zu treffen oder sich über die Neuerungen an der Schule zu informieren. Auch für die Verpflegung der Gäste war bestens gesorgt. In der Bühler-Halle verkauften die Mitglieder des Elternbeirats Speisen und Getränke, vor der Halle gab es ofenfrische Pizza und in der Aula der Schule bot die Schülermitverantwortung Kaffee sowie Kuchen an.

Unmittelbar nach dem Ende der Veranstaltung zeigte sich Schuster sehr zufrieden. Seitens der Besucher habe es sehr viele positive Rückmeldungen gegeben, berichtete er. Dies sei nicht zuletzt der umfassenden Zusammenarbeit aller an der Realschule Beteiligter, von den Schülern über die Lehrer bis hin zu den Eltern, zu verdanken.

Welche Erinnerungen an die Schulzeit sind geblieben?

Ludwig Reitzer, 50, Kinding: Ich war von 1981 bis 1985 an der Beilngrieser Realschule. Besonders erinnere ich mich noch ein Plakat, das wir damals während einer Freistunde in einem Klassenzimmer aufgehängt hatten. Darauf stand: "Lieber geile Punkerfeten als US-Abwehrraketen". Das entdeckte zuerst der damalige Beilngrieser Kaplan Franz Dunkl. Ihm gefiel offensichtlich der erste Teil der Forderung überhaupt nicht. Wir mussten das Plakat sofort wieder abnehmen, aber besondere Folgen hatte die Aktion für die Beteiligten nicht.
 

Annika Grabmann, 21, Beilngries: Ich bin gerne in die Realschule gegangen. Das lag hauptsächlich am guten Klima beim Umgang miteinander und am großen Angebot an Fächern, die man wählen konnte. So hatte ich zum Beispiel Französisch. Deshalb nahm ich schon in der neunten Klasse an einer Fahrt nach Paris teil und in der zehnten Klasse fand auch noch die Abschlussfahrt nach London statt. Mein Lieblingsfach war Sport. Auch dafür gab es ein umfassendes Angebot. Insgesamt war ich mit der Schulzeit sehr zufrieden.


Benedikt Stijns, 19, Wolfsbuch: An der Altmühltal-Realschule habe ich das Jonglieren gelernt. Als ich im Jahr 2010 an die Schule kam, hätte ich das nicht gedacht. Als aber unser Lehrer Mathias Schmitt, der als Künstler Mad Hias bekannt ist, während einer Klassenfahrt jonglierte, war ich davon begeistert. Ich befasste mich intensiv damit und führe nun bei Feiern oder anderen Veranstaltungen selbst Jonglagen und auch Feuershows vor. Die Zeit an der Realschule hat auch deshalb viel Spaß gemacht, weil die Lehrer super drauf waren.


Christine Kränzlein, 37, Beilngries: Meine Schulzeit an der Beilngrieser Realschule war von 1994 bis 1998. Eine meiner coolsten Erinnerungen ist, dass wir zum Abschluss einen Schülerstreich durchführen durften. Wir übernachteten im Schulgebäude. Dabei stellten wir zwar Tische und Stühle um und warfen auch einige Wasserbomben, aber insgesamt war die Aktion recht harmlos. Ich habe die vier Jahre an der Realschule als gute Zeit empfunden. Es gab viele coole Lehrer und wir hatten untereinander ein gutes Verhältnis.


Roland Taugenbeck, 46, Schönbrunn: Am meisten ist mir das Tischtennisspielen während der Pausen und während jeder freien Minute in Erinnerung geblieben. Das hat sich von 1985 an, als ich an die Realschule kam, immer mehr entwickelt. Obwohl wir nicht einmal Schläger hatten, gab es Turniere mit vielen Beteiligten. Gespielt haben wir mit der flachen Hand. Aber auch sonst gab es immer wieder Interessantes. So besuchte ich auch einen Fotokurs, bei dem die Bearbeitung von Bildern im Mittelpunkt stand.