Dietfurt
Absolventen mit vielen guten Tipps entlassen

Mittelschule Dietfurt verabschiedet die diesjährigen Absolventen

19.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:28 Uhr
Als schulbeste Absolventen wurden Markus Hiemer (r.), Timo Ferstl (l.) und Celin Brucks beglückwünscht von Klassenlehrer Gerhard Schindler, Konrektor Alexander Pöppl, Rektorin Elisabeth Plankl, Bürgermeisterin Carolin Braun und Marc Binder, dem Vorsitzenden von Elternbeirat und Förderverein (v.l.). −Foto: Götz

Dietfurt (gtz) Umrahmt von Hits und mit positiver Stimmung hat die Schulfamilie Dietfurt am Donnerstagabend von der diesjährigen Entlassklasse Abschied genommen. "Zum letzten Auftritt" begrüßte Konrektor Alexander Pöppl die jungen Leute, die sich für den anschließenden Ball groß in Schale geworfen hatten.

An den "Gute-Laune-Song" von Johannes Oerding "An guten Tagen" knüpfte Rektorin Elisabeth Plankl an. Sie empfahl, den "Tag zu genießen" und dieses Hochgefühl fest in Erinnerung zu behalten, "wenn du aufbrichst in ein neues Leben". Drei Tipps gab sie mit und riet, täglich die schönen Dinge zu sehen und optimistisch zu bleiben. "Glaube an dich und deine Kraft!", mahnte sie mit der Fabel von den zwei Fröschen im Milcheimer. Einer gab auf und ertrank, während der unermüdliche Strampler einen Butterberg schuf, von dem er in die Freiheit springen konnte.

"Miteinander, nicht gegeneinander", solle als Schlüsselqualifikation zum Berufsstart geübt werden, die jegliches Mobbing vermeidet und Teamfähigkeit zeigt. Der Dank der Schulleiterin ging an Lehrkräfte und Eltern für gemeinsames Bemühen um die Schüler und an die Stadt für "hervorragende Zusammenarbeit und Unterstützung". "Total chic und weltmännisch" fand Bürgermeisterin Carolin Braun die Absolventen. Sie würdigte ebenfalls das Lehrerteam und die Anstrengungen der Familien und bekräftigte im Hinblick auf die Leistungen des Aufwandsträgers: "Es ist eine der besten Investitionen, in die Zukunft zu investieren." "Ihr seid jetzt sehr gesucht!", wandte sie sich an die Entlassschüler, von denen jeder eine Stelle gefunden hatte, und ermunterte: "Packt es an, ihr schafft es!" Als Vorsitzender von Elternbeirat und Förderverein gab Marc Binder zu bedenken, dass vielleicht auch Misserfolge zu überwinden seien, ein neuer Weg gefunden werden müsse, der unerschrocken einzuschlagen und mit Mut zu handeln und Aktivität zu meistern sei.

Um Applaus baten seine anerkennenden Worte für die Schüler, die freiwilligen Sozialdienst geleistet hatten, für scheidende Elternbeiräte, Klassenelternsprecher und Klassensprecher, die Einsatz gezeigt hatten, und für das Engagement von Klassenlehrer Gerhard Schindler mit dem ganzen Schulteam. Der Bilderrückblick der Schüler erinnerte an Praktika, Skikurs, Faschingsvergnügen und Abschlussfahrt. Celin Brucks und Edolinda Gashi dankten als Schülervertreter für die "grenzenlose Geduld" der Lehrer, deren Haare teilweise darüber ergraut seien. "Mit Einigkeit" sei alles geschafft worden, als "Vorbilder" hätten die Eltern gewirkt. Seine erste Klassenleitung in Dietfurt, die er mit der Abschlussklasse übernommen habe, veranlasste Gerhard Schindler zu aufrichtigen Worten. Sein Dank galt Kollegen, Schulleitung, Hausmeister, Reinigungskräften und Eltern für die gewährte Unterstützung und nicht zuletzt seiner Klasse für ein mit großen Herausforderungen geladenes Schuljahr, das er, in humorvolle Anekdoten verpackt, sehr anschaulich und deutlich schilderte. Ein "kurzweiliges, spannendes, abwechslungsreiches Jahr" habe er erlebt und dabei oft "meine pädagogische Liebe gesucht". Mit Ersatz für den abhanden gekommenen Mercedesstern und Globuli revanchierten sich seine Schüler.

Nach guter Tradition war die Feier von einem ökumenischen Wortgottesdienst eingeleitet worden, den Religionspädagogin Maria Hauk-Rakos mit vielfältigen Betrachtungen und gelungener Dekoration dem Thema "Zeit" gewidmet hatte. Unter einer alten Wanduhr zeigte sie beim Befüllen eines Glases mit großen Steinen, dass erst noch weitere kleine Steine und eine ganze Menge Sand den Raum vollständig nützen. Die großen Steine stehen für Wichtiges im Leben, wie Familie und Beruf, die kleinen für Haus, Wohnung und Auto und der Sand für die vielen unwichtigen Dinge des Lebens, denen die meiste Zeit eingeräumt wird. Die kostbare Zeit sinnvoll mit Wichtigem, wie Freundschaft, Rücksicht, Respekt und gegenseitiger Hilfe zu verbringen, sei nötig. Dazu riet sie zu vernünftigem Zeitmanagement, richtigem Planen und Nützen des Augenblicks. "Geht sorgsam mit der Zeit um, die Gott euch als Lebenszeit schenkt!", ermahnte sie, "Gott hat keine Eile. Lasst euch nicht anstecken von der Hektik!"

Die Kollekte war für Alexander Eberl bestimmt, den schwerkranken Mitschüler, dem die Gebete seiner Schulkameraden galten, die seinem Vater mit einem Bild ihr Gedenken und ihre Wünsche für Trost und Kraft mitgaben.