Dietfurt
68 Einsätze im vergangenen Jahr

Stützpunktfeuerwehr Dietfurt zieht Bilanz - Jubiläum im Herbst geplant

21.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:48 Uhr
iTreue Mitglieder sind von der Feuerwehrspitze geehrt worden. −Foto: Grammetbauer

Dietfurt (grb) Die Stadt Dietfurt hat eine sehr aktive und schlagkräftige Stützpunktfeuerwehr. Dies war nicht nur dem Bericht von Kommandanten Arthur Spillmann, sondern auch dem Grußwort der Bürgermeisterin Carolin Braun (SPD) zu entnehmen. 2018 wurde die Feuerwehr zu 68 Einsätzen gerufen. Leider ist die Zahl der Fehlalarmierungen durch Brandmeldeanlagen relativ hoch.

Der Vorsitzende Dominik Knappe begrüßte außer der Rathauschefin den Ehrenkommandanten Karl Gaag und einige Stadträte sowie Kreisbrandmeister Christoph Knappe. Nach dem Gedenken an die vier Gestorbenen trug Johann Gietl den Kassenbericht vor.

Der Bericht des Kommandanten Arthur Spillmann zeigte die vielen Einsätze, Übungen und Weiterbildungsmaßnahmen auf. Die 68 Einsätze setzen sich zusammen aus 20 Bränden, einer Sicherheitswache, 36 technischen Hilfeleistungen und elf sonstigen Tätigkeiten. Es gab 13 Alarmierungen durch Brandmeldeanlagen, das sind 20 Prozent der gesamten Einsätze.

Das neue Löschfahrzeug hat sich bei vielen Einsätzen bewährt. Am 21. und 22. Januar vergangenen Jahres hatte die Wehr auf der Straße nach Mallerstetten mit massivem Schneebruch zu kämpfen. Der Einsatz musste bei Einbruch der Dunkelheit nach Absprache mit der Polizei abgebrochen werden, die Straße wurde komplett gesperrt.

Die Stützpunktfeuerwehr wurde auch zu einem Brand in einem Entsorgungsbetrieb in Beilngries gerufen. Die Dietfurter konnten ihre Beilngrieser Kameraden mit den Löschfahrzeugen und Atemschutzgeräteträgern sehr gut unterstützen. Spillmann betonte, dass sich bei solchen Großeinsätzen die sehr gute Zusammenarbeit aller Wehren aus der Region zeige. Bei dem schweren Verkehrsunfall auf der Staatsstraße zwischen Dietfurt und Haas wurde das neue Abstützsystem erstmals eingesetzt, es habe gute Dienste geleistet, so Spillmann. Damals waren auch zwei Rettungshubschrauber, drei Rettungswagen und drei Notärzte an der Einsatzstelle. Ein weiterer schwerer Unfall ereignete sich am Hallenhausener Berg, dort musste der verletzte Fahrer aus dem steilen Gelände aus 20 Meter Tiefe mit einer Schleifkorbtrage und den Steckleiterteilen als Führung gerettet werden.

Beim Brand am Jahresende im Finkenweg stellte sich heraus, dass die Wasserversorgung nicht optimal ist. Dank der beiden wasserführenden Fahrzeuge der Wehr und der Umsicht durch Einsatzleiter Christian Borasch konnte ein Übergreifen auf das Wohnhaus verhindert werden.

Weiterbildung wird bei der Dietfurter Wehr großgeschrieben. So gab es eine Truppmannausbildung, eine Übung an der damals trockengelegten Schleuse des Main-Donau-Kanals, wobei die Drehleiter der Feuerwehr Beilngries gute Dienste tat. An dieser Übung beteiligten sich auch die Feuerwehren aus Beilngries und Mühlhausen. Der mobile Wasserwerfer kann bei den Großbetrieben in der Gemeinde, aber auch überörtlich, eingesetzt werden. Zwei Gruppen absolvierten das THL-Abzeichen (Technische Hilfeleistung) in verschiedenen Stufen, Lukas Schöls hat an einem Lehrgang mit der Motorsäge und als Höhenretter mit Erfolg teilgenommen, Andreas Dintenfelder an einem Maschinistenlehrgang.

Am Schaumtrainer wurden beim Kreisfeuerwehrverband Christian Borasch, Manfred Mößl, Christoph Knappe und Arthur Spillmann ausgebildet. Auch ein Türöffnungsseminar in Parsberg wurde besucht. Mit dem neuen Löschfahrzeug nahmen Robert Hiemer und Andreas Dintenfelder an einem Fahrsicherheitstraining in Lauterhofen teil.

Alljährlich unterstützt die Feuerwehr auch Kindergarten und Waldkindergarten sowie die Grund-und Mittelschule im Zuge der Brandschutzerziehung. Das Interesse der Kinder am Ferienprogramm mit dem Feuerwehrauto und Boot ist alljährlich sehr groß.

Spillmann sprach herzliche Worte des Dankes an alle aktiven Kameraden, ein sehr gutes und funktionierendes Team steht hinter ihm. Besonderen Dank richtete er an seinen Stellvertreter Christian Borasch, an die Gerätewarte Robert Hiemer und Manfred Mößl, an Marco Rados für die Pflege der Schläuche, Christoph Knappe für die Wartung der Wärmebildkamera und die Vorsitzenden Dominik Knappe und Detlef Stampfer für die gute Zusammenarbeit. Sein Dank galt auch der Stadt, allen voran Bürgermeisterin Braun und Sachbearbeiterin Martha Tratz sowie Kreisbrandrat Anton Bögl, Kreisbrandinspektor Jakob Weidinger, Kreisbrandmeister Christoph Knappe, der Feuerwehr Neumarkt, der Leitstelle Regensburg, der Polizeiinspektion Parsberg, der BRK-Bereitschaft und den Helfern vor Ort (HvO) für das gute Miteinander.

Die Bürgermeisterin war voll des Lobes für ihre schlagkräftige und einsatzbereite Wehr. Sie bedauerte die Fehlalarme durch die Brandmeldeanlagen. Sie verurteilte das Anpöbeln der Einsatzkräfte. Jeder sollte eigentlich wissen, dass dort, wo Einsatzkräfte arbeiten, eine Hilfeleistung erfolgt und dazu auch Straßen gesperrt werden müssen. Die Einsatzkräfte sind beileibe nicht zum Spaß auf der Straße. Es tue gut, eine Feuerwehr zu haben, die auch mit den anderen Hilfsorganisationen gut zusammenarbeitet. Sie dankte allen für ihren unermüdlichen Einsatz zu jeder Tageszeit.

Vorsitzender Knappe wies noch darauf hin, dass die Feuerwehr heuer ihr 150-jähriges Bestehen begeht. Sie feiert dies am 15. September mit einem Tag der offenen Tür und am 30. November mit einem Gottesdienst und anschließendem Festakt in einer Gaststätte. Knappe wies noch auf die neuen Datenschutzbestimmungen hin.

Folgende langjährige Mitglieder wurden geehrt: für 25 Jahre Robert Hiemer, Georg Rösch und Werner Seßler, für 40 Jahre Klaus Bartsch, Edgar Knappe, Detlef Stampfer und Günter Weber und für 50 Jahre Willibald Mühlbauer.