Ingolstadt (DK) Gleich zweimal innerhalb einer Stunde musste die Ingolstädter Polizei am Dienstag in die Asylbewerberunterkunft in der Manchinger Straße ausrücken. Zunächst hatte sich ein Bewohner gegen eine Durchsuchung seines Zimmers gewehrt, später wurde eine Schlägerei mit 80 Beteiligten gemeldet, zu der die Beamten ausrücken mussten.
Wie die Beamten am Mittwoch mitteilte, gab es in der Unterkunft am Dienstagnachmittag eine groß angelegte Kontrollaktion des Sicherheitsdienstes, in dessen Zuge auch die Zimmer der Bewohner vom Sicherheitspersonal auf gefährliche Gegenstände durchsucht wurden.
Ein Mann wehrte sich gegen das Vorgehen, indem er die Security-Mitarbeiter kratzte und auch mit Gegenständen bewarf. Ein Angestellter des Sicherheitsdienstes zog sich bei dem Versuch, den Bewohner zu umklammern, eine leichte Stichverletzung im Gesicht zu, als sein Gegenüber mit einer Nagelschere in der Hand nach hinten ausschlug. Die herbeigerufenen Polizisten nahmen den Asylbewerber schließlich in Gewahrsam.
Etwa eine Stunde später wurde der Polizei eine Schlägerei mit etwa 80 Beteiligten – Bewohnern und Sicherheitskräfte – gemeldet, wie die Beamten in ihrem Bericht weiter schreiben. Auch diese Auseinandersetzung hing laut Polizei wohl mit der Kontrollaktion zusammen. Die herbeigerufenen Polizisten in vier Streifenfahrzeugen konnten die Lage aber ohne größere Probleme unter Kontrolle bringen.
Ein Bewohner sowie ein weiterer mit seiner Lebensgefährtin wurden in Gewahrsam genommen. Insgesamt sechs Bewohner verschiedener Nationalitäten erhalten eine Anzeige wegen diverser Körperverletzungsdelikte sowie wegen Bedrohung, Sachbeschädigung und Hausfriedensbruches. Bei den beiden Vorfällen wurden fünf Sicherheitsbedienstete leicht verletzt.
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